Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat am Dienstag die Jüdische Gemeinde Kiel und Region besucht. Er habe sich nicht vorstellen können, dass sich Menschen seiner Generation wieder mit dem Thema Antisemitismus auseinandersetzen müssten, sagte Günther am Rande des Besuchs. Es sei der gemeinsame Auftrag, diesen Erscheinungen in der Gesellschaft entgegenzutreten.
Mit Blick auf das Attentat auf die Synagoge in Halle 2019 sagte Günther, Menschen dürften beim Feiern ihres Gottesdienstes in der Synagoge keine Angst haben müssen. Er signalisierte Unterstützung der Landesregierung für die Pläne der Jüdischen Gemeinde Kiel und Region und ihres Vorsitzenden Igor Wolodarski, die Synagoge zu sanieren und zu einem Zentrum jüdischen Lebens weiterzuentwickeln.
An dem Besuch nahm auch der Landesbeauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Ex-Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, teil.
Die Jüdische Gemeinde Kiel und Region ist eine Einheitsgemeinde mit rund 410 Mitglieder und gehört dem Landesverband Jüdische Gemeinschaft Schleswig-Holstein K.d.ö.R. an. dpa/ja