Die Mesusa am Eingang des Gebäudes der Synagoge Tiferet Israel in der Passauer Straße in Berlin-Wilmersdorf ist in der vorvergangenen Woche geschändet worden. Das berichtete der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Sigmount A. Königsberg, am Donnerstagabend vorvergangener Woche.
Rabbiner Reuven Yaacobov hat abends gegen 18 Uhr bemerkt, dass die Mesusa am Eingang zum Gebäude der Synagoge aufgebrochen und das innenliegende Pergament mit einem Hakenkreuz beschmiert worden war. Die antisemitische Tat soll zwischen Rosch Haschana und Jom Kippur begangen worden sein. Die Polizei bestätigt den Vorfall. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen, bislang ohne Ergebnis.
MITGEFÜHL Rabbiner Yaacobov sagte unserer Zeitung, er sei entsetzt über die Tat, doch werde man sich nicht einschüchtern lassen: »Wir lassen uns davon nicht beirren. Wir Juden sind hier, wir bleiben hier. Wir konzentrieren uns nicht auf das Negative, wir wollen noch mehr Positives verbreiten.« Er kündigte an, bald eine neue Mesusa anzubringen. »Und die wird noch schöner und größer als die bisherige.«
Außenminister Heiko Maas twitterte: »Es tut einfach weh, so etwas Widerwärtiges zu sehen. Dieses Verbrechen muss schnell aufgeklärt und die Verantwortlichen bestraft werden! Wir stehen eng und voller Mitgefühl an der Seite unserer jüdischen Freundinnen und Freunde.«
Auch Israels Botschafter Jeremy Issacharoff äußerte sich zu dem Vorfall. Er schrieb in einem Tweet: »Dieser abscheuliche und zutiefst beleidigende Akt der Schändung muss sofort untersucht & die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Es darf keine Toleranz für solch schändliche Taten geben, die letztlich zu physischen Übergriffen & Gewalt führen können.« ja