Würdigung

Merz würdigt Knobloch als Stimme für Aussöhnung und Toleranz

Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München Foto: picture alliance/dpa

Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, als Stimme für Versöhnung, Toleranz, Demokratie und Menschlichkeit gewürdigt.

»Dass wir heute wieder jüdisches Leben in Deutschland haben, lebendiges jüdisches Leben – das ist ganz wesentlich auch Ihr Verdienst« und »Zeugnis Ihrer persönlichen Widerstandskraft«, sagte der CDU-Vorsitzende bei einer Veranstaltung des Wirtschaftsflügels der Union in Berlin an Knobloch gewandt. 

Die 91-Jährige wurde von der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der Union für ihr herausragendes Engagement für Aussöhnung und gegen Antisemitismus mit einem MIT-Sonderpreis für Zivilcourage ausgezeichnet. Knobloch war von 2006 bis 2010 Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Buschmann über Wirtschaftsweise Grimm: Bollwerk ökonomischer Vernunft

Den MIT-Preis in der Kategorie Gesellschaft erhielt die Wirtschaftsweise Veronika Grimm. Bundesjustizminister Marco Buschmann bescheinigte Grimm als Laudator eine »sachliche, pragmatische wie gleichsam grundoptimistische Vorgehensweise«. In Ihrem Fachgebiet, der Energie- und Umweltökonomie, sei Grimm durch ihre wichtigen Beiträge mittlerweile zur Instanz geworden, sagte der FDP-Politiker.

Die MIT-Bundesvorsitzende Gitta Connemann erklärte, die Preisträger stünden für Mut, Verantwortungsbereitschaft und Rückgrat. In einer Zeit von Rezession und gesellschaftlicher Spaltung bräuchten Deutschland und Europa »mitmachende Vorbilder«. Der Einsatz für die Soziale Marktwirtschaft, die europäische Idee oder die Loyalität für Israel seien existenziell für die freiheitliche demokratische Grundordnung.

Berlin

»Wunder der Geschichte«: Der Zentralrat der Juden in Deutschland wird 75

Die früheren Bundespräsidenten Gauck und Wulff würdigen den jüdischen Dachverband

von Imanuel Marcus  02.04.2025

Todestag

Wenn Worte überleben - Vor 80 Jahren starb Anne Frank

Gesicht der Schoa, berühmteste Tagebuch-Schreiberin der Welt und zugleich eine Teenagerin mit alterstypischen Sorgen: Die Geschichte der Anne Frank geht noch heute Menschen weltweit unter die Haut

von Michael Grau, Michaela Hütig  02.04.2025 Aktualisiert

Kino

Am Scheideweg der Erinnerungskultur

Der Comic-Experte Michael Schleicher stellte in München den Animationsfilm »Das kostbarste aller Güter« vor

von Nora Niemann  02.04.2025

Antisemitismus

Gert Rosenthal: »Würde nicht mit Kippa durch Neukölln laufen«

Die Bedrohung durch Antisemitismus belastet viele Jüdinnen und Juden. Auch Gert Rosenthal sieht die Situation kritisch - und erläutert, welche Rolle sein Vater, der Entertainer Hans Rosenthal, heute spielen würde

 01.04.2025

Magdeburg

Magdeburg erhält 800. Stolperstein

2007 wurde der erste Gedenkstein für den früheren Magdeburger Bürgermeister Herbert Goldschmidt verlegt

 31.03.2025

Berlin

Initiatoren halten an »Drei-Religionen-Kita« fest

Aufgrund von Sparmaßnahmen strich der Senat im vergangenen Dezember die Fördergelder

 31.03.2025

Berlin

Freundeskreis Yad Vashem: Michalski wird Geschäftsführer

In der neuen Position wolle er dazu beitragen, die herausragende Arbeit von Yad Vashem weithin sichtbar zu machen, sagt der bisherige Direktor von HRW Deutschland

 31.03.2025

Porträt der Woche

In der Rolle aufgehen

Nelly Pushkin hat Mathematik studiert – und ist Rebbetzin aus Leidenschaft

von Brigitte Jähnigen  30.03.2025

Buch

Die Zeit festhalten

Der Fotograf Stephan Pramme hat für die »Objekttage« des Jüdischen Museums Berlin Jüdinnen und Juden in Deutschland porträtiert. Sie zeigten ihm Erinnerungsstücke, die für ihre Familien- und Migrationsgeschichte stehen

von Katrin Richter  30.03.2025