Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll am 8. März in Dresden mit der Buber-Rosenzweig-Medaille 2020 geehrt werden.
Die undotierte Auszeichnung würdige das entschiedene Eintreten Merkels gegen antisemitische und rassistische Tendenzen in Politik, Gesellschaft und Kultur, teilte die Stadtverwaltung Dresden am Donnerstag mit. Sie werde der CDU-Politikerin im Rahmen der zentralen Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit in Dresden übergeben.
Dialog Merkel habe dem Dialog der Kulturen und Religionen wichtige Anstöße gegeben, hieß es. Die Medaille ist nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929) benannt.
Geehrt werden von den deutschen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit jährlich Personen, Institutionen oder Initiativen, die sich in besonderer Weise für die Verständigung zwischen Christen und Juden einsetzen.
Preisträger Der Deutsche Koordinierungsrat mit Sitz in Bad Nauheim vergibt die Auszeichnung seit 1968 jeweils Anfang März zum Auftakt der bundesweiten Woche der Brüderlichkeit. Preisträger waren unter anderen der Erziehungswissenschaftler und Publizist Micha Brumlik, der Schriftsteller Navid Kermani, der Architekt Daniel Libeskind, der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, und der Musiker Peter Maffay.
Das Jahresprogramm der Dresdner Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit umfasst den Angaben zufolge mehr als 60 Veranstaltungen. Das Spektrum reicht von Konzerten und Filmen über Vorträge und Gottesdienste bis hin zu geführten Stadtrundgängen und Ausstellungen. epd