TV-Show

»Mein Opa würde mich umbringen!«

Als es darum ging, die zubereitete Mahlzeit auch zu probieren, streikte das Mädchen. Foto: Thinkstock

Es war ein großer Auftritt für Batia Bresca, das jüdische Mädchen aus Mexiko: Sie durfte an der Premiere der mexikanischen Version von MasterChef Junior 2017 im Fernsehen ihres Landes teilnehmen. Doch der Auftritt brachte die 13-Jährige auch in Gewissensnöte: Sie musste ein Gericht aus Schweinefleisch kochen.

Batias Essen erhielt von den Schiedsrichtern eine gute Bewertung – sie durfte bei dem Wettbewerb in die nächste Runde aufrücken. Doch als es darum ging, die zubereitete Mahlzeit auch zu probieren, streikte das Mädchen – sie weigerte sich, das gekochte Schweinefleisch selbst zu essen. Zur Begründung sagte sie: »Mein Opa wird mich umbringen, das ist mein Ende.« Als einer der Juroren sie fragte, warum sie denn kein Schweinefleisch essen wolle, erklärte ihm Batia: Das jüdische Religionsgesetz, die Halacha, verbietet es Juden, Schwein zu essen.

halacha Batia Bresca, das berichtet eine jüdische Website in Mexiko, kocht seit ihrem vierten Lebensjahr gerne – sie hat es von ihrer Oma gelernt. Am allerliebsten mag sie orientalische Gerichte. Die Reality-Kochshow, an der Batia teilnimmt, dauert insgesamt 13 Wochen. Mit dem Schweinefleisch-Gericht haben Batias Probleme aber erst angefangen: Angeblich muss sie in den nächsten Runden auch Meeresfrüchte und andere Gerichte zubereiten, die laut Halacha für Juden verboten sind.

Was hättet ihr getan? Würdet ihr an einer Kochshow im Fernsehen teilnehmen, in der auch unkoschere Gerichte zubereitet werden? Und würdet ihr euch, falls ihr bereit seid, bei einer solchen Show mitzumachen, genauso verhalten wie Batia? Würdet ihr Gerichte mit Schweinefleisch und Shrimps für die Schiedsrichter kochen, aber dann nicht selbst davon probieren?

Bitte schickt eure Zuschriften an redaktion@juedische-allgemeine.de. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern verlosen wir das Kochbuch »Israelisch kochen. Aus der Reihe Gerichte und ihre Geschichte« von Katrin Richter und Martin Krauß. Wir freuen uns auf eure Antworten!

München

Den Opfern eine Stimme geben

Beim Gedenken an den Brandanschlag vom 13. Februar 1970 wurde ein Krimi vorgestellt

von Luis Gruhler  25.02.2025

Wendezeit

Neues Leben

Mitte Februar 1991 trat eine Regelung in Kraft, die es Juden ermöglichte, als »Kontingentflüchtlinge« nach Deutschland zu kommen. Es gab aber auch eine Zeit vor 1991. Eine Podiumsdiskussion und Erfahrungen aus der Praxis

von Katrin Richter  25.02.2025

Berlin

Mutmaßlich antisemitische Schmiererei an Synagoge

Ein Bezug zur Reichspogromnacht vom 9. November 1938 sei möglich

 25.02.2025

Karneval

Auf bestem Weg zum Rosenmontag

Wie sich die »Kölsche Kippa Köpp« auf die fünfte Jahreszeit vorbereiten und warum sie erstmals eine Medaille verleihen

von Ulrike Gräfin Hoensbroech  24.02.2025

Berlin

Jüdische Gemeinde Chabad Berlin eröffnet »Bet Nachum«

Der Betraum ist nach dem 2022 verstorbenen Rabbiner Nachum Presman benannt

 24.02.2025

Porträt der Woche

»Ich glaube an junge Menschen«

Ruchama Stern arbeitet mit Kindern und engagiert sich im Schüleraustausch

von Alicia Rust  23.02.2025

Bundestagswahl

Sie wollen mitentscheiden

Warum die Bundestagswahl für viele Jüdinnen und Juden etwas Besonderes ist

von Christine Schmitt  22.02.2025

München

Mäzen und Mentsch

Der Tod von David Stopnitzer ist ein großer Verlust für die jüdische Gemeinde

von Ellen Presser  22.02.2025

Oldenburg

Judenfeindliche Schmierereien nahe der Oldenburger Synagoge   

Im vergangenen Jahr wurde die Oldenburger Synagoge Ziel eines Anschlags. Nun meldet eine Passantin eine antisemitische Parole ganz in der Nähe. Die Polizei findet darauf noch mehr Schmierereien

 21.02.2025