Jüdisches Leben, Politik und Gesellschaft – das sind Schwerpunkte einer neuen Bildungsoffensive, die der Zentralrat der Juden in Deutschland in der kommenden Woche startet. Die Auftaktveranstaltung, bei der die Grundlage für eine künftige Jüdische Akademie gelegt wird, ist am Donnerstag geplant. Dabei wird Zentralratspräsident Dieter Graumann mit Vertretern von Gemeinden und Organisationen über die Grundlagen und Anforderungen der Akademie sprechen.
»Ich möchte den Zentralrat als das jüdische Kompetenzzentrum in Deutschland positionieren«, sagte Graumann. »Wir wollen mehr Bildung und Wissen vermitteln. Das ist mir ein Herzensanliegen.«
Themen In kulturellen Veranstaltungen sowie Seminarreihen sollen Themen zur jüdischen Vielfalt und Identität, zum Verhältnis zu Israel und dem heutigen Umgang mit dem Holocaust behandelt werden. Zudem ist ein Leadership-Programm für junge jüdische Nachwuchskräfte geplant.
Das Programm wird von einer neuen Bildungsabteilung betreut, die Grundlage der Akademie sein soll. Sie wird in Berlin-Mitte untergebracht. Veranstaltungen sollen sowohl dort als auch in den Gemeinden selbst stattfinden. Wissenschaftlicher Direktor des neuen Programms ist der Sozial- und Erziehungswissenschaftler Doron Kiesel, Professor für interkulturelle und internationale Pädagogik an der Fachhochschule Erfurt. Abteilungsleiterin wird die bisher als Kommunikations- und Konflikttrainerin tätige Sabena Donath. ja