Buber-Rosenzweig

Medaille für Micha Brumlik

Publizist erhält Auszeichnung für Verständigung zwischen Juden und Christen

 13.05.2015 13:15 Uhr

Micha Brumlik Foto: Rolf Walter

Publizist erhält Auszeichnung für Verständigung zwischen Juden und Christen

 13.05.2015 13:15 Uhr

Der Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik erhält die Buber-Rosenzweig-Medaille 2016 des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.

Mit der Auszeichnung werde der 67-jährige Publizist für seinen jahrzehntelangen Einsatz für eine Verständigung zwischen Juden und Christen in Deutschland geehrt, teilte der Koordinierungsrat am Mittwoch in Bad Nauheim mit. Die undotierte Auszeichnung soll bei der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit am 6. März in Hannover überreicht werden.

Zur Begründung hieß es, Brumlik sei ein ausgewiesener Kenner sowohl der jüdischen wie auch christlichen Geschichte, Kultur und Religion. Er habe mit seinen religionsphilosophischen und journalistischen Beiträgen dem gegenseitigen Verständnis von Juden und Christen wesentliche Impulse gegeben.

Debatte Der liberal-religiöse Jude habe sich kritisch und pointiert in gesellschaftspolitische Debatten eingemischt und zugleich demonstriert, dass Religiosität und Vernunft, religiöse Identität und demokratisches Selbstverständnis nicht in Widerspruch zueinander stünden.

Die Ehrung erinnert an die jüdischen Philosophen und Pädagogen Martin Buber (1878–1965) und Franz Rosenzweig (1886–1929). Sie wird für besonderes Engagement für die Verständigung zwischen Christen und Juden verliehen.

In diesem Jahr ging die Auszeichnung an den katholischen Theologe Hanspeter Heinz und den von ihm geleiteten Gesprächskreis »Juden und Christen« beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

preisträger
Zu den früheren Preisträgern zählen der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani, der niederländische Schriftsteller Leon de Winter, der Architekt Daniel Libeskind und der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider.

Die Woche der Brüderlichkeit wird seit 1952 jedes Jahr von den rund 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit veranstaltet. epd

www.deutscher-koordinierungsrat.de

Berlin

»Wir sind bitter enttäuscht«

Nach den höchst umstrittenen Wahlen in der Jüdischen Gemeinde zogen die Kritiker nun vor Gericht. Doch das fühlt sich nicht zuständig – und weist die Klage ab

von Mascha Malburg  15.01.2025

Forschung

Vom »Wandergeist« einer Sprache

Die Wissenschaftlerinnen Efrat Gal-Ed und Daria Vakhrushova stellten in München eine zehnbändige Jiddistik-Reihe vor

von Helen Richter  14.01.2025

Nachruf

Trauer um Liam Rickertsen

Der langjährige Vorsitzende von »Sukkat Schalom« erlag seinem Krebsleiden. Er war ein bescheidener, leiser und detailverliebter Mensch

von Christine Schmitt  14.01.2025

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025

Köln

Jüdischer Karnevalsverein freut sich über großen Zulauf

In der vergangenen Session traten 50 Neumitglieder dem 2017 gegründeten Karnevalsverein bei

 11.01.2025

Vorsätze

Alles neu macht der Januar

Vier Wochen Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßes? Oder alles wie immer? Wir haben Jüdinnen und Juden gefragt, wie sie ihr Jahr begonnen haben und ob sie auf etwas verzichten

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Katrin Richter  09.01.2025

Würdigung

»Vom Engagement erzählen«

Am 10. Januar laden Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zum Neujahrsempfang. Auch die JSUD-Inklusionsbeauftragte Jana Kelerman ist dabei

von Katrin Richter  09.01.2025

Gedenktag

Uraufführung mit den »Violins of Hope«

Ein besonderes Konzert anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz hat sich das Rundfunk-Sinfonieorchester vorgenommen. Es interpretiert ein Werk für die Geigen, die die Schoa überstanden haben

von Christine Schmitt  08.01.2025