Der Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik erhält die Buber-Rosenzweig-Medaille 2016 des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.
Mit der Auszeichnung werde der 67-jährige Publizist für seinen jahrzehntelangen Einsatz für eine Verständigung zwischen Juden und Christen in Deutschland geehrt, teilte der Koordinierungsrat am Mittwoch in Bad Nauheim mit. Die undotierte Auszeichnung soll bei der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit am 6. März in Hannover überreicht werden.
Zur Begründung hieß es, Brumlik sei ein ausgewiesener Kenner sowohl der jüdischen wie auch christlichen Geschichte, Kultur und Religion. Er habe mit seinen religionsphilosophischen und journalistischen Beiträgen dem gegenseitigen Verständnis von Juden und Christen wesentliche Impulse gegeben.
Debatte Der liberal-religiöse Jude habe sich kritisch und pointiert in gesellschaftspolitische Debatten eingemischt und zugleich demonstriert, dass Religiosität und Vernunft, religiöse Identität und demokratisches Selbstverständnis nicht in Widerspruch zueinander stünden.
Die Ehrung erinnert an die jüdischen Philosophen und Pädagogen Martin Buber (1878–1965) und Franz Rosenzweig (1886–1929). Sie wird für besonderes Engagement für die Verständigung zwischen Christen und Juden verliehen.
In diesem Jahr ging die Auszeichnung an den katholischen Theologe Hanspeter Heinz und den von ihm geleiteten Gesprächskreis »Juden und Christen« beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken.
preisträger Zu den früheren Preisträgern zählen der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani, der niederländische Schriftsteller Leon de Winter, der Architekt Daniel Libeskind und der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider.
Die Woche der Brüderlichkeit wird seit 1952 jedes Jahr von den rund 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit veranstaltet. epd
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