Berlin

Margot Friedländer Preis erstmals verliehen

Margot Friedländer Foto: Uwe Steinert

Zum ersten Mal ist am Mittwochabend im Berliner Humboldt Forum der Margot Friedländer Preis verliehen worden. Ausgezeichnet wurden sechs Preisträger, die sich für menschliches Miteinander, stärkere Demokratie und die Erinnerung an die Opfer des Holocaust engagieren, wie die Margot Friedländer Stiftung mitteilte. Der Preis ist insgesamt mit 25.000 Euro dotiert und wurde durch die Stifterin selbst verliehen.

Margot Friedländer wurde 1921 in Berlin geboren und überlebte als Einzige in ihrer direkten Familie den Holocaust. Nach mehr als sechs Jahrzehnten in New York kehrte sie im Alter von 88 Jahren in ihre Heimat Berlin zurück.

Vereine, Schülerzeitung und ein Lehrer

Ausgezeichnet wurden die Vereine »apropolis – das politische Forum für Jugendliche« (Sachsen-Anhalt), »Zweitzeugen« (Nordrhein-Westfalen) und »Barrierefrei erinnern – Das Zentrum für Thüringen«. Der Margot Friedländer Schulpreis wurde an die Interessengemeinschaft Friedenstaube (Berlin) und die Schülerzeitung »josefine« (Hanau) vergeben. Der Hamburger Lehrer Hedi Bouden erhielt den Margot Friedländer Persönlichkeitspreis.

Friedländer lobte die Preisträger. Ihr Engagement sei wichtig für die Zukunft des Landes: »Ich engagiere mich jeden Tag dafür, dass wir nicht vergessen dürfen, was geschehen ist. Und ich danke allen, die sich meiner Mission mutig und engagiert anschließen. Seid Menschen.«

Die Margot Friedländer Stiftung wurde 2023 ins Leben gerufen. Sie setzt sich laut eigenen Angaben für Demokratie und Freiheit und gegen Antisemitismus, Rassismus sowie Ausgrenzung ein und fördert die Erinnerung an die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Menschen. kna

Interview

»Wir reden mehr als früher«

Rabbiner Yechiel Brukner lebt in Köln, seine Frau Sarah ist im Herbst nach Israel gezogen. Ein Gespräch über ihre Fernbeziehung

von Christine Schmitt  13.03.2025

Bundeswehr

»Jede Soldatin oder jeder Soldat kann zu mir kommen«

Nils Ederberg wurde als Militärrabbiner für Norddeutschland in sein Amt eingeführt

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Hamburg

Hauptsache kontrovers?

Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille wurde die »Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786« eröffnet. Die Preisträger sind in der jüdischen Gemeinschaft umstritten

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Purim

Schrank auf, Kostüm an

Und was tragen Sie zum fröhlichsten Fest im jüdischen Kalender? Wir haben uns in der Community umgehört, was in diesem Jahr im Trend liegt: gekauft, selbst gemacht oder beides?

von Katrin Richter  13.03.2025

Feiertag

»Das Festessen hilft gegen den Kater«

Eine jüdische Ärztin über Alkoholkonsum an Purim und die Frage, wann zu viel wirklich zu viel ist

von Mascha Malburg  13.03.2025

Berlin

Persien als Projekt

Eigens zu Purim hat das Kunstatelier Omanut ein Wandbild für die Synagoge Pestalozzistraße angefertigt

von Christine Schmitt  13.03.2025

Wilmersdorf

Chabad Berlin lädt zu Purim-Feier ein

Freude sei die beste Antwort auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, sagt Rabbiner Yehuda Teichtal

 12.03.2025

Purim

An Purim wird »We will dance again« wahr

Das Fest zeigt, dass der jüdische Lebenswille ungebrochen ist – trotz der Massaker vom 7. Oktober

von Ruben Gerczikow  12.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert