Das Louis-Lewandowski-Festival für jüdische Synagogalmusik wird diesmal in Cottbus eröffnet und soll zu einem Solidaritätsfestival für Israel werden. Mehrere Musikerinnen und Musiker könnten nicht teilnehmen, weil sie ihre Familien in Israel nicht alleinlassen wollen oder dort als Reservisten im Einsatz seien, heißt es in einer am Dienstag in Cottbus verbreiteten Erklärung. Die Gedanken der Veranstalter seien »nicht nur bei den Künstlern und ihren Familien, sondern bei allen Opfern und deren Angehörigen«.
Das 13. Louis-Lewandowski-Festival beginnt am Donnerstagabend mit einem Konzert im Alten Stadthaus Cottbus. Daran schließen sich bis Sonntag vier Konzerte in Berlin an. Seit 2011 seien mehr als 40 Chöre aus verschiedenen Ländern bei dem Festival in Berlin und Brandenburg zu Gast gewesen, hieß es. Namensgeber ist der Komponist Louis Lewandowski (1821-1894), der den Angaben zufolge als wichtiger Komponist und Reformator der Musik in Synagogen gilt.
Das diesjährige Festival sei als Feier der Freude anlässlich der Staatsgründung Israels vor 75 Jahren geplant gewesen, hieß es. Ziel sei gewesen, die vielfältigen Musikkulturen Israels zu präsentieren, die aus »einer faszinierenden Mischung aus Orient und Okzident«, europäischen Einflüssen und Traditionen sowie Klängen und Rhythmen der Einwanderer aus islamischen Ländern entstanden seien.
Der Überfall der Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober habe jedoch alles geändert. Deshalb werde statt eines Freudenfestes nun ein Solidaritätsfestival ausgerichtet.
Das Festival wird am Donnerstag, dem 14. Dezember, um 18 Uhr im Alten Stadthaus Cottbus eröffnet. Am Samstag, dem 16. Dezember, wird jeweils um 18 Uhr zu Konzerten in der Synagoge Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg, der Krankenhaus-Kirche Wuhlgarten in Berlin-Marzahn und den Reindorfhallen in Berlin-Oberschöneweide eingeladen. Am Sonntag, dem 17. Dezember, steht um 18 Uhr ein Abschlusskonzert mit allen Künstlerin in der Berliner Synagoge in der Rykestraße in Prenzlauer Berg auf dem Programm epd