Jewrovision

Chai heißt Leben

»Chai« bedeutet Leben. Und das jüdische Leben in seiner schönsten Form wird seit Freitag in Frankfurt gefeiert. 1300 Jugendliche sind zur Jewrovision 2019 in die Mainmetropole gekommen. Und insgesamt 4000 Zuschauer erleben am Samstagabend das wichtigste Event dieses Wochenendes, die große Show in der Frankfurter Festhalle.

Chai Bevor die Jugendlichen, die Fans und Gäste zu »Habibi Tel Aviv« den Saal betraten, begann die Woche etwas ruhiger mit der Hawdala. Und auch da spielte das Chai, das oftmals klein und unauffällig an der Halskette hängt, eine Rolle.

»Viele von euch haben nicht die Möglichkeit oder trauen sich vielleicht auch nicht, einfach offen jüdisch zu sein, mit einer Kippa herumzulaufen, das Chai zu zeigen«, sagte Marat Schlafstein vom Zentralrat der Juden. Er rief die Jugendlichen dazu auf, das »Chai« stolz zu zeigen – und ihre Jüdischkeit zu feiern.

Mafteach Soul Die israelische A-Capella-Gruppe Mafteach Soul begleiteten dann den Gemeinderabbiner Avichai Apel bei der Hawdala-Zeremonie.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die beschloss den Schabbat, den die jungen Leute mit einem eindrucksvollen Gottesdienst in der Westend-Synagoge begonnen hatten, und mit Schabbatfeiern in den Räumen der Frankfurter Messe begingen.

Show Am Samstagabend dann das Event, auf dass sich viele seit Monaten vorbereitet hatten: die Jewrovision-Show.

Für Zentralratspräsident Josef Schuster waren die Kids aus den Jugendzentren aus mehr als 30 Städten die wahren Stars des Abends. »Ihr alle seid heute hier, um zu zeigen, was ihr könnt, und um zu feiern«, sagte er in seiner Eröffnungsrede.

Gemeinschaft Doch die Jewrovision, betonte Schuster, sei noch viel mehr: An keinem anderen Ort könne man so sehr spüren: »Wir sind eine starke Gemeinschaft!«

Dass die Jewrovision in Frankfurt stattfinde, »ist etwas, was dieser Stadt zur Ehre gereicht«, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann. Der SPD-Politiker betonte, dass Frankfurt international, weltoffen und tolerant sei. »Wir haben hier Platz für vieles, aber wir haben hier keinen Platz für Diskriminierung, Ausländerfeindlichkeit oder Antisemitismus«, rief er unter dem Applaus der Zuschauer aus.

Peter Feldmann ist nur einer der Ehrengäste. Josef Schuster begrüßte zudem Hilik Bar, den Vizepräsidenten der Knesset und Ilia Salita, den Präsidenten der Genesis Philanthropy Group. Auch aus der Schweiz, vom Europäischen Jüdischen Studierendenverband, aus Österreich und aus den USA waren Gäste nach Frankfurt gereist.

Sinfoniker Ganz harmonisch wurde das Publikum dann vom Eröffnungsact in den Abend geleitet: Die Jugendlichen gestalteten gemeinsam mit den Frankfurter Sinfonikern unter Leitung von Dirigent Igor Budinstein den fulminanten Auftakt.

Durch den Abend führen übrigens Tamar Morali und Ilja Cinciper. Have fun!!

Die Jewrovision im Livestream: www.youtube.com/watch?v=Qrlf-exbiRA

Hamburg

»Our Turn«: Zentralrat und ZWST veranstalten Jugendkongress 2025

Den Teilnehmern sollen »Methoden, Chancen und Vorbilder« gezeigt werden, mit denen sie sich selbst verwirklichen können sollen

von Imanuel Marcus  11.12.2024

Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Projektauswahl wird vom Beirat für jüdisches Leben begleitet

 11.12.2024

Interview

»Damit ihr Schicksal nicht vergessen wird«

Die Schauspielerin Uschi Glas setzt sich für die Befreiung der israelischen Geiseln ein. Ein Gespräch über Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwind

von Louis Lewitan  11.12.2024

Stuttgart

Opfer eines Schauprozesses

Nach fast drei Jahrzehnten Stillstand wurde nun ein Platz eingeweiht, der Joseph Süß Oppenheimer gewidmet ist

von Brigitte Jähnigen  10.12.2024

Esslingen

Antike Graffiti

Der Künstler Tuvia ben Avraham beschreibt das Judentum anhand uralter Buchstaben – und jeder darf mitmachen

von Valentin Schmid  09.12.2024

Berlin

Campus mit Kita und Café

Noch bis zum 10. Dezember können Architekten ihre Entwürfe für den Neubau an der Synagoge Fraenkelufer einreichen

von Christine Schmitt  09.12.2024

München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Die Spieler des Schachklubs der IKG gehören zu den stärksten in Bayern – allen voran Leonid Volshanik

von Vivian Rosen  09.12.2024

Bundestag

Zentralrat der Juden schlägt Maßnahmen für Schutz jüdischen Lebens vor

Was der jüdische Dachverband von den Parteien mit Blick auf die Neuwahlen erwartet

 09.12.2024

Frankfurt

»Voll akzeptiert in der Gemeinde«

Rabbinerin Elisa Klapheck über das Jubiläum des Egalitären Minjans und das Konzept »Alle unter einem Dach«

von Ralf Balke  07.12.2024