Brandenburg

»Limmud ist für mich wie Urlaub«

Volle Workshops, reger Austausch und strahlendes Wetter: Am Sonntagnachmittag endete das 7. Limmud-Festival nach einem letzten koscheren Kaffee auf der sonnigen Terrasse der Europäischen Jugendbegegnungsstätte am Werbellinsee. Etwa 400 Teilnehmer, darunter fast 90 Kinder und Jugendliche, reisten nach vier Tagen in Brandenburg zurück in ihre Heimatstädte in der gesamten Bundesrepublik. Einige Freiwillige des Limmud-Teams blieben noch bis Montagnachmittag, um die letzten Aufräumarbeiten zu erledigen.

»Limmud ist für mich wie Urlaub. Ich kann hier viele junge Leute treffen – viel mehr als in unserer Gemeinde. Ich kann mich mit anderen austauschen und auch mal andere Gottesdienste kennenlernen. Es ist einfach die beste jüdische Veranstaltung in Deutschland«, schwärmte ein Schüler aus Bayern. Auch die Veranstalter zeigten sich rundum zufrieden. »Die Sonne scheint, die Location liegt mitten im Grünen, die Atmosphäre ist entspannt«, sagt der Limmud-Vorsitzende Jonathan Marcus.

Hawdala Am späten Samstagabend, kurz vor 23 Uhr, kamen über 200 Limmudniks noch einmal auf der großen Wiese der Europäischen Jugendbegegnungsstätte zur gemeinsamen Hawdala zusammen. Die feierliche Zeremonie zum Schabbatausgang leitete der orthodoxe Rabbiner Arie Folger.

Masorti-Rabbinerin Gesa Ederberg stellte ihm den Kiddusch-Becher ihrer Gemeinde zur Verfügung. Alle Rabbiner sangen gemeinsam mit den Teilnehmern die eingängige Hawdala-Melodie, bevor dann die große Open-Stage-Party in der alten Disco des Geländes stieg.

Zu den am besten besuchten Workshops gehörte »Koschere Lust« von Shmuley Boteach am Freitagnachmittag. Dabei präsentierte der amerikanische Rabbi und Bestsellerautor – nicht ohne kritische Nachfragen des Publikums – die Kernthese seines neuen Buchs: Nicht Liebe, sondern Lust sei der Schlüssel zu einem erfolgreichen Eheleben. Insgesamt boten die Limmud-Teilnehmer einander mehr als 180 Seminare, Diskussionen, Workshops und andere Aktivitäten an.

Lesen Sie mehr in der kommenden Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

Porträt der Woche

Austausch mit Gleichen

Maria Schubert ist Gemeindesekretärin in Magdeburg und tanzt gern

von Alicia Rust  18.04.2025

Feiertage

Hymne auf die Freiheit

Der Alexander-Moksel-Kindergarten führte im Gemeindezentrum ein Pessach-Musical auf

von Vivian Rosen  17.04.2025

Berlin

Mazze als Mizwa

Das Projekt »Mitzvah Day« unterstützt die Berliner Tafel mit einer Lebensmittel-Spende

von Katrin Richter  17.04.2025

Berlin

Berlin: Gericht bestätigt fristlose Kündigung von Rabbiner

Das Berliner Arbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines Rabbiners wegen sexueller Belästigung eines weiblichen Gemeindemitglieds bestätigt

 16.04.2025

Jewrovision

»Schmetterlinge im Bauch«

Nur stilles Wasser trinken, noch einmal gut essen, dann geht es auf die Bühne. Die Moderatoren Masha und Gregor verraten, wie sie sich vorbereiten und mit dem Lampenfieber umgehen

von Christine Schmitt  16.04.2025

München

Hand in Hand

Ein generationsübergreifendes Social-Media-Projekt erinnert an das Schicksal von Schoa-Überlebenden – Bayern-Torwart Daniel Peretz und Charlotte Knobloch beteiligen sich

von Luis Gruhler  15.04.2025

Literatur

Die Zukunft Israels hat längst begonnen

Der Schriftsteller Assaf Gavron stellte im Jüdischen Gemeindezentrum seinen aktuellen Erzählband vor

von Nora Niemann  14.04.2025

Porträt der Woche

Eigene Choreografie

Galyna Kapitanova ist IT-Expertin, Madricha und leitet eine Tanzgruppe

von Alicia Rust  14.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025