Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat den Schoa-Überlebenden Leon Schwarzbaum mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Die Verleihung des Ordens erfolgte am Freitagnachmittag im Roten Rathaus im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Der 98-jährige Leon Schwarzbaum erhielt die Auszeichnung für sein Engagement, Schülern und Auszubildenden über seine Erlebnisse in der Zeit von 1939 bis 1945 zu berichten. »Wir danken Leon Schwarzbaum dafür, dass er als Zeitzeuge erzählt, was er erlebt und erlitten hat«, sagte Müller.
VERGESSEN »Was wir Leon Schwarzbaum, seinen Angehörigen und allen Opfern des Holocaust schuldig sind, ist, dass wir nie vergessen und dass wir als Staat und Zivilgesellschaft dafür sorgen, dass auch Generationen nach uns niemals vergessen«, so der Regierende Bürgermeister.
Schwarzbaum bedankte sich für die Ehrung. »Ich widme diese Auszeichnung allen barbarisch ermordeten Mitgliedern meines Volkes«, sagte der Schoa-Überlebende.
Leon Schwarzbaum wurde 1921 in Hamburg geboren und lebt in Berlin. Er wurde während der NS-Zeit in die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald und Berlin-Haselhorst deportiert. Als einziges Mitglied seiner Familie überlebte Schwarzbaum die Schoa.
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