Am Sonntag haben in Düsseldorf die vierten Jüdischen Kulturtage im Rheinland begonnen. Unter dem Motto »angekommen – jüdisches (er)leben« präsentiert sich die Vielfalt der jüdischen Kultur bis zum 22. März unter anderem mit Ausstellungen, Filmen, Lesungen und Musik.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat »nach wie vor ein hohes Vertrauen« in die Bundesrepublik. »Wir sind angekommen, wir bleiben. Wir leben hier unser jüdisches Leben«, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster bei der Eröffnung.
tradition Die Kulturtage zeugten von einer »Einzigartigkeit, wie sie gerade entsteht, wenn sich über Jahrhunderte Kulturen immer wieder neu vermischt haben – ohne die eigene Tradition, die eigene Religion zu verlieren«, erklärte Schuster. 15 Städte, darunter Aachen, Düsseldorf und Essen, der Rhein-Sieg-Kreis, der Landschaftsverband Rheinland und neun jüdische Gemeinden bieten den Angaben zufolge über 360 Veranstaltungen an.
Der nordrhein-westfälische Sozial- und Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) betonte, jüdisches Leben und jüdische Kultur trügen dazu bei, »dass NRW heute ein Land der Vielfalt« sei. 70 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz sei es besonders beschämend, dass es immer wieder Anschläge auf Synagogen und Terrorattentate wie in Paris oder Kopenhagen gebe. epd