Ein weiteres Beratungsangebot für Betroffene antisemitischer Übergriffe gibt es jetzt in Berlin. Die bisher bundesweit agierende Beratungsstelle OFEK e.V. biete dafür in der Bundeshauptstadt Konsultationen für Betroffene, ihre Angehörigen und auch Institutionen an. OFEK e.V. werde ab diesem Jahr erstmals vom Land Berlin mit 120.000 Euro gefördert, sagte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) am Montag in Berlin.
Angebote Die hohe Zahl antisemitischer Straftaten verlange ausdifferenzierte Angebote für Betroffene, sagte Behrendt. Er sei daher froh, dass das Beratungsteam in diesem Jahr erstmalig in der Förderung des Landes Berlin ist. »Nach dem Erfolgsprojekt RIAS, das antisemitische Vorfälle erfasst und Betroffene bei der Anzeigenstellung berät, fördern wir nun auch eine Beratungsstelle für Opfer antisemitischer Gewalt«, betonte der Justizsenator.
OFEK-Geschäftsführerin Marina Chernivsky sagte, auch ratsuchende Einrichtungen, wie Schulen, könnten sich an den Verein wenden. Lorenz Korgel als Ansprechperson des Landes Berlin für Antisemitismus betonte: »Jüdinnen und Juden brauchen die gesamtgesellschaftliche Solidarität gegen Antisemitismus. Deswegen ist es ein wichtiger Schritt, dass Berlin als erstes Bundesland eine spezifische Beratungsstelle für von Antisemitismus betroffenen Menschen fördert. Viele weitere Schritte müssen folgen.«
OFEK Berlin e.V. ist eine psychosoziale Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment (ZWST) und seit 2019 ein eingetragener Verein. epd