Görlitz

Kulturforum Synagoge wieder mit Davidstern

Das 600 Kilogramm schwere jüdische Symbol wurde mit einem Kran auf die Kuppel gehoben

 12.09.2022 17:51 Uhr

Neu bestückt: das Kulturforum Synagoge in Görlitz Foto: picture alliance/dpa

Das 600 Kilogramm schwere jüdische Symbol wurde mit einem Kran auf die Kuppel gehoben

 12.09.2022 17:51 Uhr

Das im Sommer 2021 eröffnete Kulturforum Synagoge Görlitz krönt seit Montag ein Davidstern. Das 600 Kilogramm schwere jüdische Symbol wurde mit einem Kran auf die Kuppel gehoben, wie Stadtsprecherin Annegret Oberndorfer in Görlitz mitteilte.

Die frühere Synagoge war als Ort der Begegnung und des gesellschaftlichen Lebens in Betrieb genommen worden. Das Jugendstilgebäude von 1911 ist die einzige Synagoge auf dem Gebiet des heutigen Freistaats Sachsen, die in der Pogromnacht 1938 nicht zerstört wurde.

spenden Der ursprüngliche Davidstern war kurz nach der Pogromnacht von der Kuppel heruntergerissen und zerstört worden. Der neue jüdische Stern wurde von einem Görlitzer Unternehmen aus Stahl gefertigt. Er ist etwa 5,20 Meter hoch und 1,60 Meter breit. Die Mittel für die Herstellung stammen aus Spenden. Die Kosten betragen laut der Stadtverwaltung rund 81.000 Euro.

Allein rund 70.000 Euro hatte ein Kreis um Alex Jacobowitz gespendet, der in Görlitz eine jüdische Gemeinde aufbauen will. Der Görlitzer Stadtrat hatte sich im September 2020 für die Bekrönung mit einem Davidstern ausgesprochen.

Zuvor hatte der Förderkreis Synagoge Görlitz dafür plädiert, das Symbol neu herzustellen, um an Jüdinnen und Juden der Stadt zu erinnern und zu zeigen, dass jüdisches Leben willkommen ist. Der 2004 gegründete Förderkreis hatte die Synagoge in das städtische Bewusstsein zurückgeholt.

Die frühere Synagoge war jahrzehntelang saniert worden. Rund 12,6 Millionen Euro flossen in die Bauarbeiten. Seit 1963 ist das Gebäude in städtischem Besitz. epd

Ruhrgebiet

»Und weil er hofft und liebt«

Recklinghausen gedachte des Gemeindegründers Rolf Abrahamsohn an dessen 100. Geburtstag

von Stefan Laurin  16.03.2025

Ausstellung

Fragile Existenz

Das Jüdische Museum Berlin zeigt historische Fotos aus den Gemeinden der bundesrepublikanischen Nachkriegszeit

von Eugen El  16.03.2025

Gedenken

Der vergessene Ingenieur

Die Stadt setzt Erinnerungszeichen für Arthur Schönberg, den Mitbegründer des Deutschen Museums, und drei Angehörige seiner Familie

von Luis Gruhler  16.03.2025

Frankfurt

Bildungsarbeit gegen Rassismus und Fake News

Antisemitismus im Keim ersticken - das versucht das Jüdische Museum mit einer Workshop-Reihe an Schulen

von Lukas Fortkord und Ina Welter  16.03.2025

Porträt der Woche

Die Zuhörerin

Mariya Dyskin ist Psychologin und möchte sich auf Kriegstraumata spezialisieren

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.03.2025

Berlin

Staatsanwaltschaft: Deutlich mehr antisemitische Straftaten

Im vergangenen Jahr wurden 756 Fälle registriert

 16.03.2025

Erfurt

Israelischer Botschafter besucht Thüringen

Botschafter Ron Prosor wird am Montag zu seinem Antrittsbesuch in Thüringen erwartet

 15.03.2025

Interview

»Wir reden mehr als früher«

Rabbiner Yechiel Brukner lebt in Köln, seine Frau Sarah ist im Herbst nach Israel gezogen. Ein Gespräch über ihre Fernbeziehung

von Christine Schmitt  13.03.2025

Bundeswehr

»Jede Soldatin oder jeder Soldat kann zu mir kommen«

Nils Ederberg wurde als Militärrabbiner für Norddeutschland in sein Amt eingeführt

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025