Gedenken

Konzert für die Opfer des Halle-Attentats

Der israelische Ashira-Chor, der Zamirchor aus Bayreuth und das Kammerorchester der Deutschen Radios in der Ulrichskirche in Halle. Foto: picture alliance/dpa

Mit einem Gedenkkonzert wurde am vergangenen Montag an den Anschlag vom 9. Oktober 2019 auf die Synagoge in Halle erinnert. Dafür fanden sich im Konzertsaal der Ulrichskirche sowohl deutsche als auch israelische Musiker zusammen. Organisiert wurde die Veranstaltung unter anderem von der Initiative »HALLIANZ für Vielfalt« sowie der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG).

Unter der Leitung des israelischen Dirigenten Itzchak Tavior spielten der Bayreuther Zamirchor und der israelische Ashira-Chor zusammen mit dem Kammerorchester des Deutschen Radios eine Reihe bewegender Stücke, darunter die »Tragische Ouvertüre« des Komponisten Johannes Brahms.

An der gut besuchten Veranstaltung nahmen auch Sachsen-Anhalts Bildungsministerin, Eva Feußner (CDU), Max Privorozki, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Halle, der Antisemitismusbeauftragte Wolfgang Schneiß sowie Volker Beck, der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft teil.

STÄRKUNG Feußner beschrieb die Zusammenarbeit der deutschen und israelischen Musiker als »bemerkenswert« und erklärte: »Die Förderung und Stärkung des jüdischen Lebens und der damit verbundene Kampf gegen den Antisemitismus in unserer Gesellschaft müsse in dieser Legislatur an Bedeutung gewinnen.«

Am 9. Oktober 2019 – zum höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur –versuchte ein rechtsradikaler Terrorist schwer bewaffnet in die voll besetzte Synagoge in Halle einzudringen. Nachdem dies misslungen war, erschoss der Attentäter vor dem Gebäude und in einem nahegelegenen Imbiss zwei Menschen. Zwei weitere verletzte er auf seiner Flucht. 2020 verurteilten ihn die Richter wegen zweier Morde und 68 Mordversuchen zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung.

Berlin

»Wir sind bitter enttäuscht«

Nach den höchst umstrittenen Wahlen in der Jüdischen Gemeinde zogen die Kritiker nun vor Gericht. Doch das fühlt sich nicht zuständig – und weist die Klage ab

von Mascha Malburg  15.01.2025

Forschung

Vom »Wandergeist« einer Sprache

Die Wissenschaftlerinnen Efrat Gal-Ed und Daria Vakhrushova stellten in München eine zehnbändige Jiddistik-Reihe vor

von Helen Richter  14.01.2025

Nachruf

Trauer um Liam Rickertsen

Der langjährige Vorsitzende von »Sukkat Schalom« erlag seinem Krebsleiden. Er war ein bescheidener, leiser und detailverliebter Mensch

von Christine Schmitt  14.01.2025

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025

Köln

Jüdischer Karnevalsverein freut sich über großen Zulauf

In der vergangenen Session traten 50 Neumitglieder dem 2017 gegründeten Karnevalsverein bei

 11.01.2025

Vorsätze

Alles neu macht der Januar

Vier Wochen Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßes? Oder alles wie immer? Wir haben Jüdinnen und Juden gefragt, wie sie ihr Jahr begonnen haben und ob sie auf etwas verzichten

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Katrin Richter  09.01.2025

Würdigung

»Vom Engagement erzählen«

Am 10. Januar laden Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zum Neujahrsempfang. Auch die JSUD-Inklusionsbeauftragte Jana Kelerman ist dabei

von Katrin Richter  09.01.2025

Gedenktag

Uraufführung mit den »Violins of Hope«

Ein besonderes Konzert anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz hat sich das Rundfunk-Sinfonieorchester vorgenommen. Es interpretiert ein Werk für die Geigen, die die Schoa überstanden haben

von Christine Schmitt  08.01.2025