Sie trägt die Farben Weiß und Blau und kurvt durch Köln: die Stadtbahn mit der Aufschrift »Schalömchen Köln!« zum Festjahr 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Seit Herbst ist die Bahn mit der speziellen Beschriftung auf den Linien 1, 7, 9, 12 und 15 unterwegs. »Sie fährt unbeanstandet durch das Netz«, sagte der Mediensprecher der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), Matthias Pesch.
Schon zu Beginn habe es in den Sozialen Medien wie etwa Facebook und Twitter eine große Zahl an positiven Kommentaren gegeben. Zunächst soll die Bahn zwei Jahre lang auf den Schienen unterwegs sein - mit einer Option auf Verlängerung, betonte Pesch.
»Die Bahn ist ein klares Bekenntnis zu unseren jüdischen Kölnerinnen und Kölnern.«
Zu Anfang der Aktion hatte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) Ende Oktober erklärt: »Die Bahn ist ein klares Bekenntnis zu unseren jüdischen Kölnerinnen und Kölnern.«
Damit wollten die Stadt, die Synagogen-Gemeinde Köln und die KVB ein Zeichen für Demokratie und gegen Antisemitismus und Rassismus setzen. Die Rheinmetropole sei ohne ihre jüdische Gemeinde undenkbar. Die Bahn sei daher auch ein Bekenntnis zum jüdischen Erbe.
Im Jahr 321 erwähnt ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin erstmalig eine jüdische Gemeinde in Köln.
»Die Bahn soll ein Zeichen sein, dass wir zur Mitte dieser unserer Gesellschaft gehören und in den letzten 1.700 Jahren einen erheblichen Teil zur Entwicklung unserer Heimatstadt Köln beigetragen haben«, sagte Felix Schotland vom Vorstand der Synagogen-Gemeinde. Darüber hinaus solle sie zeigen, dass Hass und Hetze nicht zur Kölner Lebensart gehörten.
Im Jahr 321 erwähnt ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin erstmalig eine jüdische Gemeinde in Köln. Das Dokument ist Grundlage für das Jubiläum zu 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, das 2021 bundesweit mit Veranstaltungen begangen wird. kna