Wenn die Sonntage sich zu lang anfühlen, hat die Jüdische Gemeinde in Frankfurt ein Angebot: Kaffee, Kuchen und großartige Musik. Zum dritten Mal findet derzeit das Pop-up-Café statt, sagt Chanita Müller vom Gemeindeklub »Naches« in ihren Eröffnungsworten.
Es soll eine richtige Institution der Gemeinde für die jährlichen Sommerferien werden. Gemeindemitglieder können sich dazu auf der Terrasse des Gemeindezentrums zusammenfinden und einen schönen Nachmittag verbringen. Das Catering übernimmt hierfür das Personal von »Sohar’s Kosher Restaurant«.
auftakt Zum Auftakt am vergangenen Sonntag trat Shai Terry, am Keyboard begleitet von ihrem Mann André Röll, auf. Terry ist Opernsängerin – und das war zu hören. Dieser Nachmittag wird vorerst ihr letzter Auftritt sein, denn nun verabschieden sich die werdenden Eltern für kurze Zeit von der Bühne. Die Stimmung war heiter.
Vor allem Seniorinnen und Senioren der Gemeinde genossen den Nachmittag und sangen mit Shai Terry alte israelische Lieder – sowohl auf Hebräisch als auch auf Englisch. Terry leitete jedes Lied mit einer kleinen Übersetzung oder der Geschichte der Lieder ein, wie bei »Lu Yehi« von Naomi Schemer. War das Publikum anfangs noch zögerlich, wurde es mit jedem weiteren Lied mutiger. Besonders gut kam »Halleluja«, der Siegersong des Eurovision Song Contest 1979 für Israel, an.
gäste Als Shai Terry das Publikum gegen Ende der Veranstaltung vor die Wahl zwischen zwei Liedern stellte, fiel diese den Gästen nicht schwer: Noch bevor die Sängerin die zwei Stücke überhaupt benennen konnte, riefen ihr schon mehrere Stimmen »Beide!« entgegen. Und so kam Terry dem Wunsch des Publikums natürlich nach und sang eine beeindruckende Version von »Eretz Eretz« und »Jeruschalajim schel sahaw«.
Nach dem Konzert verweilten die Gäste auf der Terrasse und unterhielten sich, tranken eine Tasse Kaffee und genossen den frischen Wind, der immer noch über die Stadt wehte. Das Pop-up-Café wird weiterhin an verschiedenen Tagen bis zum 13. August stattfinden.