Das Dialog-Projekt »Schalom Aleikum«, das der Zentralrat der Juden in Deutschland gegründet hat, um den Dialog zwischen Juden und Muslimen in Deutschland zu fördern, wurde vor gerade mal anderthalb Jahren ins Leben gerufen. Doch seitdem ist viel passiert bei der umtriebigen Initiative, mit der der Zentralrat praktische Schritte unternimmt, um in Dialog mit der muslimischen Gemeinschaft zu treten.
Zielgruppe von »Schalom Aleikum« sind deshalb auch weniger die Verantwortlichen in den muslimischen Organisationen, sondern »ganz normale Menschen«, wie es Dmitrij Belkin, der Projektleiter, in einem Interview mit der Jüdischen Allgemeinen vor Kurzem ausdrückte.
https://www.facebook.com/schalomaleikum/posts/1026891937780129Am Donnerstag wird nun ein digitales Gespräch zwischen jüdischen und muslimischen Medizinern veranstaltet. Über einen Livestream auf Facebook und YouTube kann die Veranstaltung online von Interessierten verfolgt werden.
Die teilnehmenden Ärzte wollen sich über ihren Beruf und ihre Erfahrungen innerhalb der deutschen Gesellschaft aus Sicht der jeweiligen Minderheit austauschen. Es wird die Frage gestellt, wie sich der Berufsalltag von Medizinern mit religiösen Vorschriften vereinen lässt – und inwiefern die Herkunft eine Rolle spielt in ihrem Beruf. Weiteres Thema ist die Corona-Pandemie und wie sie den medizinischen Beruf beeinflusst hat.
Ein Thema wird sein, wie sich der Berufsalltag von Medizinern mit religiösen Vorschriften vereinen lässt – und inwiefern die Herkunft eine Rolle spielt in ihrem Beruf.
Moderiert wird die Gesprächsrunde von TV-Moderatorin und Medizinjournalistin Susanne Kluge-Paustian. An der Gesprächsrunde teilnehmen werden die vier Berliner Ärztinnen und Ärzte: Meryam Schouler-Ocak (Leitende Oberärztin in der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus in Berlin), Boris Hoz (Oberarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Vivantes-Klinikum), Yüksel König, (Oberärztin für Viszeralchirurgie am Vivantes-Klinikum) sowie Evgeni Zorin (Arzt in der Weiterbildung).
Zuschauer können Fragen über Facebook, YouTube oder per Mail unter zuschauerfragen@zentralratderjuden.de stellen. Diese sollen direkt von der Expertenrunde beantwortet werden. Die Diskussion beginnt am 22. Oktober 2020 um 19.30 Uhr und wird voraussichtlich 60 Minuten dauern. mth