In Zeiten der Corona-Pandemie sind persönliche Begegnungen kaum noch möglich. Daher weichen auch jüdische Institutionen in den digitalen Raum aus. Am Mittwoch und Donnerstag finden mehrere Online-Gespräche zu Themen aus der jüdischen Gemeinschaft statt.
In der vierten Ausgabe des Talk-Formats »Das jüdische Quartett« treffen sich Laura Cazés (ZWST), Dalia Grinfeld (Anti-Defamation League), Anetta Kahane (Amadeu Antonio Stiftung) und Rebecca Seidler (Liberale Jüdische Gemeinde Hannover). Sharon Adler, Herausgeberin des Online-Magazins AVIVA-Berlin, moderiert die Diskussion.
Auch die Frage, welche Rolle das Gedenken an die Schoa spielen soll, wird zur Sprache kommen.
Ihr Thema ist das Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. »Was heißt denn hier Festjahr? Wer feiert hier wen? Wer feiert mit und wer hält sich raus? Wer erinnert was? Welche Geschichten über jüdisches Leben werden erzählt, welche verschwiegen oder vergessen?«, lauten einige Fragen, die laut Ankündigung diskutiert werden.
Auch die Frage, welche Rolle das Gedenken an die Schoa und das Erinnern an die lange Geschichte des Antisemitismus in Deutschland spielen sollen, wird zur Sprache kommen.
VIELFALT »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland ist zudem aber auch eine lange und vor allem heterogene Geschichte«, heißt es in der Ankündigung. Die Sichtbarmachung jüdischen Lebens müsse diese Vielfalt verdeutlichen.
Das Gespräch wird am 20. Januar um 18 Uhr live auf dem YouTube-Kanal der Amadeu Antonio Stiftung übertragen.
ANTISEMITISMUS Historische und gegenwärtige Ausprägungen des Antisemitismus stehen im Fokus eines digitalen Vortrags- und Gesprächsabends, den die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz ausrichtet.
Die Teilnehmer möchten über den Zusammenhang zwischen Schoa und Antisemitismus aus der Gegenwartsperspektive nachdenken.
Neben Vertretern der Gedenk- und Bildungsstätte nehmen auch Samuel Salzborn, Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus, Marina Chernivsky, Leiterin des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment / OFEK e.V. sowie Eva Gruberová, Buchautorin, Journalistin und Projektleiterin am Max Mannheimer Studienzentrum in Dachau, teil.
GEGENWART Die Veranstaltung nehme die Wannsee-Konferenz und ihre Wirkungsgeschichte zum Anlass, über den Zusammenhang zwischen Schoa und Antisemitismus aus der Gegenwartsperspektive nachzudenken, heißt es in der Ankündigung.
Der Vortrags- und Gesprächsabend wird am 20. Januar um 19 Uhr als Livestream stattfinden. Interessenten können sich hier registrieren.
PHILOSOPH In der zehnten Veranstaltung der Reihe »Philosophischer Salon« ist Markus Gabriel am Donnerstag zu Gast in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.
Wegen seiner anschaulichen Vermittlungsweise gilt Markus Gabriel als Deutschlands »Pop-Philosoph«
»Mit dem Shootingstar der deutschen Philosophie spricht Leon Joskowitz über Wahrheit, Kritik am Zeitgeist und den Neoexistenzialismus«, heißt es in der Ankündigung.
Markus Gabriel, geboren 1980, ist Professor für Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuzeit an der Universität Bonn. Wegen seiner anschaulichen Vermittlungsweise gilt er als Deutschlands »Pop-Philosoph«.
Das Gespräch ist am 21. Januar um 20 Uhr unter diesem Link live zu sehen. Unter dem Videofenster können Zuschauer Fragen einreichen. Der Moderator Leon Joskowitz wird einige dieser Fragen aufgreifen und mit Markus Gabriel diskutieren. ja