Online-Veranstaltungen

Jüdische Vielfalt, Erinnerung und ein Philosoph zu Gast

Dalia Grinfeld, Assistant Director European Affairs bei der Anti-Defamation League, nimmt am »Jüdischen Quartett« teil. Foto: Jüdisches Museum Berlin/ Stephan Pramme

In Zeiten der Corona-Pandemie sind persönliche Begegnungen kaum noch möglich. Daher weichen auch jüdische Institutionen in den digitalen Raum aus. Am Mittwoch und Donnerstag finden mehrere Online-Gespräche zu Themen aus der jüdischen Gemeinschaft statt.

In der vierten Ausgabe des Talk-Formats »Das jüdische Quartett« treffen sich Laura Cazés (ZWST), Dalia Grinfeld (Anti-Defamation League), Anetta Kahane (Amadeu Antonio Stiftung) und Rebecca Seidler (Liberale Jüdische Gemeinde Hannover). Sharon Adler, Herausgeberin des Online-Magazins AVIVA-Berlin, moderiert die Diskussion.

Auch die Frage, welche Rolle das Gedenken an die Schoa spielen soll, wird zur Sprache kommen.

Ihr Thema ist das Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. »Was heißt denn hier Festjahr? Wer feiert hier wen? Wer feiert mit und wer hält sich raus? Wer erinnert was? Welche Geschichten über jüdisches Leben werden erzählt, welche verschwiegen oder vergessen?«, lauten einige Fragen, die laut Ankündigung diskutiert werden.

Auch die Frage, welche Rolle das Gedenken an die Schoa und das Erinnern an die lange Geschichte des Antisemitismus in Deutschland spielen sollen, wird zur Sprache kommen.

VIELFALT »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland ist zudem aber auch eine lange und vor allem heterogene Geschichte«, heißt es in der Ankündigung. Die Sichtbarmachung jüdischen Lebens müsse diese Vielfalt verdeutlichen.

Das Gespräch wird am 20. Januar um 18 Uhr live auf dem YouTube-Kanal der Amadeu Antonio Stiftung übertragen.

ANTISEMITISMUS Historische und gegenwärtige Ausprägungen des Antisemitismus stehen im Fokus eines digitalen Vortrags- und Gesprächsabends, den die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz ausrichtet.

Die Teilnehmer möchten über den Zusammenhang zwischen Schoa und Antisemitismus aus der Gegenwartsperspektive nachdenken.

Neben Vertretern der Gedenk- und Bildungsstätte nehmen auch Samuel Salzborn, Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus, Marina Chernivsky, Leiterin des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment / OFEK e.V. sowie Eva Gruberová, Buchautorin, Journalistin und Projektleiterin am Max Mannheimer Studienzentrum in Dachau, teil.

GEGENWART Die Veranstaltung nehme die Wannsee-Konferenz und ihre Wirkungsgeschichte zum Anlass, über den Zusammenhang zwischen Schoa und Antisemitismus aus der Gegenwartsperspektive nachzudenken, heißt es in der Ankündigung.

Der Vortrags- und Gesprächsabend wird am 20. Januar um 19 Uhr als Livestream stattfinden. Interessenten können sich hier registrieren.

PHILOSOPH In der zehnten Veranstaltung der Reihe »Philosophischer Salon« ist Markus Gabriel am Donnerstag zu Gast in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. 

Wegen seiner anschaulichen Vermittlungsweise gilt Markus Gabriel als Deutschlands »Pop-Philosoph«

»Mit dem Shootingstar der deutschen Philosophie spricht Leon Joskowitz über Wahrheit, Kritik am Zeitgeist und den Neoexistenzialismus«, heißt es in der Ankündigung.

Markus Gabriel, geboren 1980, ist Professor für Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuzeit an der Universität Bonn. Wegen seiner anschaulichen Vermittlungsweise gilt er als Deutschlands »Pop-Philosoph«. 

Das Gespräch ist am 21. Januar um 20 Uhr unter diesem Link live zu sehen. Unter dem Videofenster können Zuschauer Fragen einreichen. Der Moderator Leon Joskowitz wird einige dieser Fragen aufgreifen und mit Markus Gabriel diskutieren. ja

Hamburg

»Our Turn«: Zentralrat und ZWST veranstalten Jugendkongress 2025

Den Teilnehmern sollen »Methoden, Chancen und Vorbilder« gezeigt werden, mit denen sie sich selbst verwirklichen können sollen

von Imanuel Marcus  11.12.2024

Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Projektauswahl wird vom Beirat für jüdisches Leben begleitet

 11.12.2024

Interview

»Damit ihr Schicksal nicht vergessen wird«

Die Schauspielerin Uschi Glas setzt sich für die Befreiung der israelischen Geiseln ein. Ein Gespräch über Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwind

von Louis Lewitan  11.12.2024

Stuttgart

Opfer eines Schauprozesses

Nach fast drei Jahrzehnten Stillstand wurde nun ein Platz eingeweiht, der Joseph Süß Oppenheimer gewidmet ist

von Brigitte Jähnigen  10.12.2024

Esslingen

Antike Graffiti

Der Künstler Tuvia ben Avraham beschreibt das Judentum anhand uralter Buchstaben – und jeder darf mitmachen

von Valentin Schmid  09.12.2024

Berlin

Campus mit Kita und Café

Noch bis zum 10. Dezember können Architekten ihre Entwürfe für den Neubau an der Synagoge Fraenkelufer einreichen

von Christine Schmitt  09.12.2024

München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Die Spieler des Schachklubs der IKG gehören zu den stärksten in Bayern – allen voran Leonid Volshanik

von Vivian Rosen  09.12.2024

Bundestag

Zentralrat der Juden schlägt Maßnahmen für Schutz jüdischen Lebens vor

Was der jüdische Dachverband von den Parteien mit Blick auf die Neuwahlen erwartet

 09.12.2024

Frankfurt

»Voll akzeptiert in der Gemeinde«

Rabbinerin Elisa Klapheck über das Jubiläum des Egalitären Minjans und das Konzept »Alle unter einem Dach«

von Ralf Balke  07.12.2024