Frankfurt

Jüdische Gemeinde protestiert gegen Al-Quds-Demonstration

Die Westend-Synagoge in Frankfurt am Main Foto: imago stock&people

Die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main protestiert gegen eine für Samstag angemeldete Al-Kuds-Demonstration in der Stadt. Mit der Demonstration »erhält blanker Antisemitismus und Israel-Hass wieder Einzug auf unseren Straßen«, warnte die Jüdische Gemeinde am Freitag. Die jährlich von Iran gesteuerte weltweite Mobilisierung diene dazu, zu Gewalt gegen Juden und den Staat Israel aufzurufen.

Die Sicherheitsbehörden sollten konsequent gegen antisemitische Äußerungen, Zeichen und Parolen einschreiten und die Täter bestrafen, forderte die Jüdische Gemeinde: »Antisemitismus darf nicht unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit geduldet werden.«

Das Ordnungsamt teilte mit, dass es dem Anmelder, einer Privatperson aus Offenbach, allgemeine Auflagen vorgeschrieben habe: »Alle Reden müssen den öffentlichen Frieden und die Menschenwürde aller wahren.« Auf der Kundgebung dürfe niemand verleumdet und nicht zum Hass aufgestachelt werden. Die Polizei werde auf die Einhaltung der Auflagen achten.

Der Demonstrationszug in der Innenstadt ist nach Angaben des Ordnungsamtes unter dem Thema »Stoppt den Krieg« beantragt. Das Datum und die Gespräche machten deutlich, dass es sich um eine Al-Kuds-Demonstration handele. Der Al-Kuds-Tag wurde von dem iranischen Revolutionsführer Ajatollah Khomeini ausgerufen und auf den letzten Freitag des islamischen Fastenmonats Ramadan festgelegt, dieses Jahr der 5. April. Die im Iran staatlich organisierte jährliche Massendemonstration richtet sich gegen die Existenz Israels, dessen Zerstörung zugunsten eines neuen Staates Palästina gefordert wird. epd

Meinung

An Purim wird »We will dance again« wahr

Das Fest zeigt, dass der jüdische Lebenswille ungebrochen ist – trotz der Massaker vom 7. Oktober

von Ruben Gerczikow  12.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert

Militärseelsorge

Militärrabbiner Ederberg: Offenes Ohr für Soldaten im Norden

Arbeit bei der Bundeswehr sei Dienst an der Gesellschaft insgesamt, den er als Rabbiner gerne tue, sagt Ederberg

 11.03.2025

Buchvorstellung

Parallelen zum BDS-Boykott von heute

Andreas E. Mach untersuchte die Geschichte jüdischer Familienunternehmer in München

von Luis Gruhler  10.03.2025

Interview

»Wir reden mehr als früher«

Rabbiner Yechiel Brukner lebt in Köln, seine Frau Sarah ist im Herbst nach Israel gezogen. Ein Gespräch über ihre Fernbeziehung und eine Spendenkampagne für Familien israelischer Soldaten

von Christine Schmitt  10.03.2025

Antisemitismus

Rabbiner Pinchas Goldschmidt zu Vorfall in München: »Abschieben! Noch heute!«

Drei junge Syrer randalierten am Samstag vor dem jüdischen Gemeindezentrum - in ersten Reaktionen forderten Rabbiner harte Konsequenzen

 10.03.2025

München

Hilfe von »Ruth«

Der Jüdische Frauenverein ermöglicht Bedürftigen ein Leben in Würde

von Luis Gruhler  09.03.2025

Berlin

Des Nougats Kern

Yahel Michaeli lädt in ihrer Patisserie zu Kursen ein, in denen sie die Kunst der Schokoladen- und Pralinenherstellung lehrt. Ein Besuch zwischen Mousse und Callets

von Alicia Rust  09.03.2025

Dialog

Buber-Rosenzweig-Medaille wird am Sonntag in Hamburg verliehen

In diesem Jahr geht die Medaille an das Ehepaar Meron Mendel und Saba-Nur Cheema. An der Auszeichnung gab es im Vorfeld scharfe Kritik aus der jüdischen Gemeinschaft

 09.03.2025