Jubiläum

Jüdische Gemeinde Chemnitz feiert Gründung vor 135 Jahren

Synagoge Chemnitz Foto: Marco Limberg

Die Jüdische Gemeinde Chemnitz feiert am Montag ihre Gründung vor 135 Jahren. Dazu wird der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, in der Stadt erwartet, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Schuster werde bei dem Festakt im Chemnitzer Georgius-Agricola-Gymnasium die Festrede halten. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) wird ein Grußwort halten.

Zuvor wird sich der Zentralratspräsident gemeinsam mit der Gemeindevorsitzenden, Ruth Röcher, ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Damit würden die Verdienste beider Persönlichkeiten um das jüdische Leben geehrt, hieß es. Am Abend ist zudem ein Publikumsgespräch mit Schuster und Röcher zum Thema »Jüdisches Leben in Deutschland, Sachsen, Chemnitz - Geschichte, Alltag, Ausblicke« geplant.

In der NS-Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 wurde die historische Synagoge komplett zerstört.


Die Jüdische Gemeinde Chemnitz wurde offiziell als Körperschaft des öffentlichen Rechts am 19. November 1885 gegründet. Am 7. März 1899 fand die Weihe der Synagoge am Stephanplatz statt. 1923 zählte die Chemnitzer Jüdische Gemeinde rund 3500 Mitglieder, aktuell sind es rund 550.

In der NS-Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 wurde die historische Synagoge zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg formierte sich die Jüdische Gemeinde Chemnitz neu und wurde am 5. März 1947 offiziell anerkannt. Ein Gemeindehaus konnte 1961 eingeweiht werden, die neue Synagoge mit Gemeindezentrum folgte im Mai 2002. epd

Gera/Weimar

Stolperstein geschändet und Gedenkkränze für die Opfer der Pogromnacht gestohlen

Am Denkmal des ehemaligen Synagogenraumes waren die Kränze am 9. November abgelegt worden

 16.11.2024

Hannover

»Dieses schockierende Ereignis trifft unsere ganze Stadt«

Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) ist entsetzt über antisemitische Schmierereien – rund 800 Menschen demonstrierten

 16.11.2024

Berlin

Toleranz-Preis für Margot Friedländer und Delphine Horvilleur

Im Jüdischen Museum wird der Preis übergeben

 15.11.2024

Mainz/Speyer

SchUM-Stätten erhalten Sonderbriefmarke

Die 85-Cent-Marke ist bald verfügbar

 15.11.2024

Gedenken

Fenster in die Vergangenheit

Erinnerungszeichen für Joachim und Maria Both enthüllt

von Ellen Presser  15.11.2024

Würdigung

»Ein Jude ist in Teilen von Abu Dhabi sicherer als in Teilen Berlins«

Peter Maffay und Armin Laschet in einer Stuhlreihe in Düsseldorf: Was hat es damit auf sich? Es geht um Antisemitismus - und um Wege, ihn zu bekämpfen

von Nikolas Ender  15.11.2024

Sport

Klare Haltung zeigen: Der Kampf im Fußball gegen Antisemitismus

Antisemitische Vorfälle im Fußball nehmen zu. BVB-Chef und Leo-Baeck-Preisträger Hans-Joachim Watzke sowie der Präsident des Sportverbandes TuS Makkabi sehen den Fußball und seine Verbände gefordert

von Thomas Flehmer  14.11.2024

Mitzvah Day

Ein großes Dankeschön

Vogelhäuser bauen, Konzerte geben, Kuchen backen und die Arbeit anderer würdigen: Die Gemeinden sind kreativ

von Christine Schmitt  13.11.2024

Fußball

Jagdszenen in Neukölln

Jugendliche des TuS Makkabi wurden in Berlin angegriffen. Jetzt spielen sie nur noch unter Polizeischutz. Eine Rekonstruktion

von Helmut Kuhn  13.11.2024