Die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin hat am Sonntagnachmittag eine neue Synagoge am Spandauer Damm im Ortsteil Westend eröffnet. Im Gedenken an den früheren Potsdamer Rabbiner Nachum Presman heißt der Betraum »Bet Nachum«. Die Synagoge befindet sich in einer historischen Villa im Ruhwaldpark, die zuvor als Schule und Kindergarten genutzt wurde und in der sich derzeit eine Jeschiwa im Aufbau befindet.
Nachum Presman ist im März 2022 im Alter von 50 Jahren verstorben. Seit 1996 war er als Rabbiner in Potsdam tätig und engagierte sich für das jüdische Leben in Brandenburg.
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Bei der Feierstunde zur Einweihung zerschnitten seine Frau Michal Presman und die Tochter Chaya Muschka ein Band an der Tür zum Betraum und enthüllten eine Gedenktafel. Mit dem Mincha-Gebet wurde die Synagoge in Betrieb genommen. Hier soll nun täglich ein Minjan zusammenkommen. Rabbiner Yehuda Teichtal sagte: »Es gibt keine bessere Möglichkeit, an den unvergessenen Rabbiner Presman zu erinnern und ihn zu ehren.«
Nach Angaben von Rabbiner Teichtal betreibt die Gemeinde damit sieben Synagogen in der Stadt – unter anderem in Mitte, Friedrichshain und Steglitz. Für die Synagoge an der Münsterschen Straße in Wilmersdorf gebe es bereits Ausbaupläne. ddk