Mit einem Konzert des Yamma-Ensembles in Mühlhausen sind die Jüdisch-Israelischen Kulturtage Thüringen am Mittwochabend in ihre zweiwöchige Spielzeit gestartet. Sie laden bis zum 24. März zu Veranstaltungen in 14 Städten und Gemeinden ein.
Das Programm bietet nach Veranstalterangaben Raum für Begegnungen, Gespräche, gemeinsame Tänze und Diskussionen. Präsentiert werde die Vielfalt des jüdisch-israelischen Lebens in mehr als 40 verschiedenen Veranstaltungen, darunter Diskussionsabende, Rabbiner-Gespräche, Kochkurse und 21 Konzerte.
Jüdische Geschichte sei ein untrennbarer Teil der thüringischen Landesgeschichte, erklärte der Beauftragte der Landesregierung für die Bekämpfung des Antisemitismus, Benjamin-Immanuel Hoff (Linke), im Vorfeld in Erfurt. Deshalb sei die Auseinandersetzung damit unverzichtbar.
Der künstlerische Leiter des Festivals, Johannes Gräßer, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), Mühlhausen sei als Ort für das Eröffnungskonzert bewusst gewählt worden. Die Stadt unterstütze die Kulturtage bereits seit vielen Jahren finanziell und ideell wie kaum eine zweite Kommune im Freistaat. Auch besitze Mühlhausen eine von ganz wenigen geweihten Synagogen in Thüringen.
Das Eröffnungskonzert setzte auf den Einsatz historischer Instrumente in zeitgenössischen Stücken. Die vier Musiker des Yamma-Ensemble aus Tel-Aviv spielten traditionelle Werke der jüdischen Diaspora sowie chassidische Musik. epd