Jahrestag
Am Mittwoch, 8. Dezember, hält der amerikanische Historiker David Clay Large die diesjährige Yerushalmi Lecture. Anlass ist der anstehende 50. Jahrestag des Anschlags auf das israelische Team während der Olympischen Spiele in München 1972. Large hat viel beachtete Bücher über »Hitlers München« sowie über die Olympischen Spiele unter dem Titel Munich 1972: Tragedy, Terror, and Triumph at the Olympic Games geschrieben. Der Titel für seinen Vortrag, zu dem der Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur in Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern einlädt, trägt den Titel »Memories of Murder: The Munich Olympics Terror Attack Fifty Years On«. Die Anmeldung ist entweder möglich per E-Mail unter juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de oder telefonisch unter 089/2180-5570. Danach erhält man den Zugangscode für das Online-Format. ikg
Literatur
In der Reihe »Literarische Zimmerspaziergänge« stellt der Literaturwissenschaftler Dirk Heißerer seit Mai jeden Monat eine jüdische Persönlichkeit vor. Ab 5. Dezember kommt auf YouTube Wissenswertes über den Zeichner, Radierer und Fotografen Ephraim Moses Lilien (1874–1925) hinzu. Im Zentrum steht seine Illustration zu einer Parabel des Orientalisten Friedrich Rückert. Die Reihe, die jeden Monat mit einem weiteren Porträt fortgesetzt wird, ist ein Beitrag des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde zum Jahresthema »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«. Sie ist ohne Voranmeldung zugänglich unter folgendem Link. ikg
Restitution
Unter dem Titel »Ein reizendes Köpfchen – Franz von Lenbachs Bildnis der Katia Pringsheim« findet am Donnerstag, 9. Dezember, 20 Uhr, im Literaturhaus eine Gesprächsrunde statt mit dem Provenienz-Experten Alfred Grimm, Heike Catherina Mertens, Geschäftsführerin des Thomas Mann House, und Katrin Stoll, Leiterin des Auktionshauses Neumeister. Ebenfalls mit dabei ist Robert Schoenhofer, dessen Großvater das »Mädchenbildnis« 1940 erwarb. Er wird das von Franz von Lenbach angefertigte Bildnis, das an diesem Abend erstmals öffentlich zu sehen sein wird, gemeinsam mit dem Thomas-Mann-Enkel und Nachfahren von Hedwig und Alfred Pringsheim, Frido Mann, an die Stiftung Aurora in Pacific Palisades übergeben. Stream-Tickets sind zu bestellen unter 01806/700 733 oder unter www.reservix.de. ikg
Vorstand
Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München hat ihre Spitze für drei Jahre neu gewählt: Als katholischer Vorsitzender wurde Andreas Renz bestätigt. Der Theologe und Religionswissenschaftler leitet den Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München. Als zweiter katholischer Vorsitzender wurde der katholische Theologe und Pastoralreferent i. R. Johannes Rehm wiedergewählt. Eine weitere Amtszeit übernehmen auch der evangelische Vorstand Pfarrer Rainer Schübel sowie der jüdische Vorstand Abi Pitum. Neu in den Vorstand gewählt wurden die ehemalige evangelische Stadtdekanin Barbara Kittelberger und die zweite Vorsitzende der liberalen jüdischen Gemeinde Beth Shalom, Celeste Schuler. Die Münchner Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit mit ihren mehr als 300 Mitgliedern wurde 1948 gegründet und ist damit die älteste der inzwischen über 80 Gesellschaften in Deutschland. Sie richtet unter anderem seit 1951 die jährlich stattfindende »Woche der Brüderlichkeit« aus und setzt sich darüber hinaus für die christlich-jüdische Verständigung ein. ikg