In Berlin sind am Dienstag zwei israelische Touristen Opfer antisemitischer Beleidigungen geworden. In einem ersten Fall wurde ein 35-jähriger Israeli gegen 10.30 Uhr am S-Bahnhof Treptower Park von zwei Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma mit einem abgelaufenen Ticket erwischt, wie die Berliner Polizei am Mittwoch mitteilte.
Nach dem Zeigen seines israelischen Reisepasses und der Aufnahme seiner Personalien hätten die zwei als südländisch beschriebenen Kontrolleure den Touristen antisemitisch beleidigt. Die Polizei ermittelt gegen unbekannt.
Alexanderplatz Ein weiterer antisemitischer Vorfall ereignete sich gegen 19 Uhr in einer Burger-King-Filiale am Alexanderplatz, wie ein Sprecher der Berliner Polizei sagte.
Als sich ein 51-jähriger israelischer Tourist dort einen Kaffee bestellen wollte, verweigerte ein 29-jähriger Angestellter die Bedienung mit den Worten »I don’t serve Jews« (Ich bediene keine Juden). Bevor die alarmierten Polizeibeamten eintrafen, habe der Verdächtige jedoch seine Schicht bereits beendet, hieß es.
Das Unternehmen erklärte auf Anfrage, dass man jegliche Form von Rassismus, Antisemitismus oder Diskriminierung jeder Art aufs Schärfste verurteile. Aufgrund laufender Ermittlungen könne Burger King derzeit keine weiteren Angaben zum Vorfall machen, man arbeite aber eng mit den Behörden und der Polizei zusammen, um den Vorfall zu klären. epd/ja