War das Datum dem vollen Stuttgarter Terminkalender mit WIZO-Basar und Kulturwochen geschuldet oder absichtlich auf den Vorabend des Pogromgedenkens gelegt worden? Die Redner zur Magbit-Eröffnung im voll besetzten Saal der IRGW Stuttgart kamen nicht umhin, die neuesten Entwicklungen in Nahost zu erwähnen.
Gemeindevorstandsmitglied Michael Kashi betonte die Verbundenheit mit Israel und mit dem Keren Hayesod während des letzten Gaza-Konflikts im Sommer. Es sei eine Selbstverständlichkeit gewesen, Spendenaufrufe der israelischen Hilfsorganisationen zu unterstützen, die vor allem dem Bau mobiler Luftschutzbunker für die israelische Zivilbevölkerung zugutekommen sollten.
Armee Gastredner Oberst Erez Katz, Verteidigungsattaché des Staates Israel für Deutschland, schilderte den Gästen anschaulich die Herausforderungen der Armee in den kommenden Jahren. Gerade und vor allem in Hinblick auf die instabile Umgebung, inmitten derer sich Israel befindet. Katz sagte: »Der Arabische Frühling ist zum arabischen Winter geworden.«
Martin Widerker, KH-Vorsitzender und Gastgeber der Veranstaltung, verwies auf die Medienkampagnen, die sich wesentlich gegen Israel wandten. Er bezeichnete sie als »Lügen-Industrie«. »Die Weltmedien sind durchdränkt von Lügen, die von akademischen Antisemiten über Israel verbreitet werden«, sagte Widerker in seiner Rede. Da machten deutsche wie auch internationale Medien wie etwa der »Guardian« in England keine Ausnahme. Das Magazin »London Review of Books« habe allein 92 Artikel über Israel veröffentlicht. »91 davon waren Artikel von negativer Natur«, so Widerker.
ISIS Nur langsam platze diese Lügenblase, denn die Menschen sähen das Morden von ISIS-Kämpfern in Syrien und Irak. »Diese klar denkenden Menschen geben nicht Israel die Schuld für dieses Unheil« und wüssten, dass der israelisch-palästinensische Konflikt »nur als Plattform für ihre weltweite Hetze gegen Juden« genutzt werde.
Dagegen gebe es nur die Lösung, Israel zu stärken. »Deshalb helfen Juden und Nichtjuden in aller Welt Israel, deshalb gibt es den Keren Hayesod, der ermöglicht, die Hilfe zu leisten«, warb Widerker. »Das Gefühl, Israel geholfen zu haben, ist und bleibt ein Geschenk – ein Geschenk Gottes«, endete er seine Rede unter Beifall, dem 16.800 Euro an Spenden folgten. ja