Wochenlang haben sie für diesen Auftritt geprobt. Nun standen sie alle, von den Zweieinhalbjährigen bis zu den Vorschulkindern, beim großen Pessachfest des Alexander-Moksel-Kindergartens auf der Bühne des Hubert-Burda-Saals und begeisterten mit ihren temperamentvollen Darbietungen Eltern, Großeltern und Ehrengäste, unter ihnen Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Geschäftsführer Steven Guttmann, Gemeinderabbiner Shmuel Aharon Brodman und Rabbiner Israel Diskin.
»Ich freue mich immer und bin beeindruckt, wenn ich unsere Kinder mit so viel Freude und zugleich Ernsthaftigkeit bei diesen Aufführungen erlebe«, sagte Charlotte Knobloch mit strahlendem Gesicht. »Ich danke allen, die das mit ihnen vorbereitet haben. Denn es geht ja gerade an Pessach darum, dass wir unsere Religion und Tradition weitergeben – von Generation zu Generation.«
Mit dem Team des Kindergartens unter Leitung von Irina Sokolov hatten die Kinder ein anspruchsvolles Programm einstudiert. So präsentierten die Jüngsten das Lied »Leil Seder« und zeigten in einer kleinen Szene die Vorbereitungen auf das Fest: den Pessach-Putz und das Backen der Mazze. Schwungvoll ging es weiter mit dem bekannten Frühlingslied »Simcha Raba«, mit einem Lied und Tanz zur Suche des Afikoman und schließlich zwei Liedern aus der Haggada: »Dajenu« und »Vehi Sheamda«.
Mit bewegenden Liedern und hinreißenden Tänzen erzählten die Kinder die Geschichte von Moses und dem Auszug des jüdischen Volkes aus Ägypten.
Den Höhepunkt bildete das Musical Lass mein Volk gehen, das die 40 Vorschulkinder mit großer Spielfreude zur Aufführung brachten. Larissa »Lola« Ladwig, Erzieherin bei den Vorschulkindern und Deutschförderlehrerin, schrieb dazu den Text und Musikpädagogin Luisa Pertsovska die Musik. In bunten Bühnenbildern und Kostümen, mit bewegenden Liedern und hinreißenden Tänzen erzählten die Kinder die Geschichte von Moses und dem Auszug des jüdischen Volkes aus Ägypten, von der Rettung aus der Sklaverei unter der Herrschaft des Pharaos und dem Weg in die Freiheit. Am Ende stimmten sie eine Hymne auf die Freiheit an und bekamen dabei stimmgewaltige Unterstützung von IKG-Mitarbeiterin Adi Makromichalakis, die hier als Mutter unter anderem mit ihrer Tochter auf der Bühne stand.
Aber was wäre ein Pessachfest ohne Seder? So saßen die Gäste bereits an festlich gedeckten Tischen, die jungen Bühnenkünstler gesellten sich dazu, und dann feierten alle gemeinsam unter Leitung von Rabbiner Diskin. Eindrucksvoller hätte die Vorbereitung und Einstimmung auf die Feiertage nicht sein können.