München

Hubert Burda erhält Mendelssohn-Medaille

Bei der Preisverleihung: Charlotte Knobloch, Hubert Burda und Julius H. Schoeps (v.l.) Foto: Marina Maisel

Der Verleger und Kunsthistoriker Hubert Burda ist am Montag mit der Moses Mendelssohn Medaille ausgezeichnet worden. »Mit Hubert Burda ehren wir jemanden, dem bewusst ist, dass man nur dann in dieser Welt etwas verändern kann, wenn man den Willen dazu hat – und auch innerlich dazu bereit ist«, sagte Julius H. Schoeps, Vorsitzender des Moses Mendelssohn Zentrums, bei der Preisverleihung im Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG).

Mit der Auszeichnung werde der beständige Einsatz von Hubert Burda für die Verständigung zwischen Deutschland und Israel gewürdigt, betonte Schoeps. »Hubert Burda erhält die Medaille auch für sein besonderes Engagement, die jüdischen Gemeinden und besonders die Münchener Israelitische Kultusgemeinde darin zu unterstützen, dass sie zunehmend öffentlich wahrgenommen werden.«

verdienste Auch IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch hob in ihrer Laudatio die Verdienste von Hubert Burda für die jüdische Gemeinschaft hervor. »Hubert Burda gehört zu den deutschen Persönlichkeiten, die mir, einer Vertriebenen des Nazi-Regimes, wieder Vertrauen zu Deutschland gegeben haben«, sagte Knobloch. Seine Unterstützung für das im Jahr 2006 erbaute jüdische Gemeindezentrum mitten in München sei ebenso großzügig wie visionär gewesen.

»Vor dem Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte gibt es kein bedeutsameres, wertvolleres Lob«, führte Knobloch aus. »Hubert Burda ist ohne Zweifel das, was wir im Jiddischen als ›a Mensch‹ bezeichnen. Damit ist alles gesagt.«

auszeichnung Das Moses Mendelssohn Zentrum ehrt mit seiner Auszeichnung Verdienste um die Aufarbeitung der deutsch-jüdischen Geschichte, die Versöhnung zwischen Nichtjuden und Juden, die Stärkung jüdischer Neuanfänge in Deutschland und die Intensivierung der deutsch-israelischen Beziehungen.

Zu den bisherigen Preisträgern zählen die früheren Ministerpräsidenten Manfred Stolpe (SPD) und Kurt Biedenkopf (CDU), die FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher, die ehemalige Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, der israelische Diplomat Avi Primor und der Dirigent Daniel Barenboim. (mit epd)

Interview

»Das Gedenken für Jugendliche greifbar machen«

Kurator Pascal Johanssen zur neuen Ausstellung im ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in Pankow

von Gerhard Haase-Hindenberg  21.04.2025

Porträt der Woche

Austausch mit Gleichen

Maria Schubert ist Gemeindesekretärin in Magdeburg und tanzt gern

von Alicia Rust  18.04.2025

Feiertage

Hymne auf die Freiheit

Der Alexander-Moksel-Kindergarten führte im Gemeindezentrum ein Pessach-Musical auf

von Vivian Rosen  17.04.2025

Berlin

Mazze als Mizwa

Das Projekt »Mitzvah Day« unterstützt die Berliner Tafel mit einer Lebensmittel-Spende

von Katrin Richter  17.04.2025

Berlin

Berlin: Gericht bestätigt fristlose Kündigung von Rabbiner

Das Berliner Arbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines Rabbiners wegen sexueller Belästigung eines weiblichen Gemeindemitglieds bestätigt

 16.04.2025

Jewrovision

»Schmetterlinge im Bauch«

Nur stilles Wasser trinken, noch einmal gut essen, dann geht es auf die Bühne. Die Moderatoren Masha und Gregor verraten, wie sie sich vorbereiten und mit dem Lampenfieber umgehen

von Christine Schmitt  16.04.2025

München

Hand in Hand

Ein generationsübergreifendes Social-Media-Projekt erinnert an das Schicksal von Schoa-Überlebenden – Bayern-Torwart Daniel Peretz und Charlotte Knobloch beteiligen sich

von Luis Gruhler  15.04.2025

Literatur

Die Zukunft Israels hat längst begonnen

Der Schriftsteller Assaf Gavron stellte im Jüdischen Gemeindezentrum seinen aktuellen Erzählband vor

von Nora Niemann  14.04.2025

Porträt der Woche

Eigene Choreografie

Galyna Kapitanova ist IT-Expertin, Madricha und leitet eine Tanzgruppe

von Alicia Rust  14.04.2025