Der Holocaust-Überlebende Laszlo Nussbaum ist tot. Das teilte die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora am Sonntag mit. Nussbaum, der auch Ehrenbürger Weimars war, starb demnach am Wochenende im Alter von 95 Jahren in Rumänien. »Wir haben einen engen Freund verloren«, so die Stiftung auf X, ehemals Twitter.
Der in eine jüdische Familie geborene Nussbaum besuchte den Angaben zufolge die Schule im rumänischen Turda. Unter dem NS-Regime wurde die Familie nach Auschwitz deportiert, wo seine Eltern und sein Bruder ermordet wurden. Nussbaum kam in ein Außenlager des KZ Buchenwald und musste Zwangsarbeit leisten, bevor er das Hauptlager am 10. April 1945, einen Tag vor der Befreiung, erreichte.
Nach Kriegsende kehrte er laut Stiftung nach Rumänien zurück. Wegen eines kritischen Artikels über die Niederschlagung des Ungarischen Aufstands im Jahr 1956 verlor er demnach seine Stelle als Hochschullehrer und wurde Bibliothekar in der Universitätsbibliothek. Nussbaum war Vizepräsident für Rumänien des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos. kna