Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Gelsenkirchen hat der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen 100 Notfalldosen übergeben. Bei der Notfalldose handelt es sich um eine kleine, aber wichtige Kunststoffdose, in der die wichtigsten Informationen für einen medizinischen Notfall niedergeschrieben sind. Die Dose gehört in den Kühlschrank, damit sie im Fall der Fälle schnell gefunden werden kann.
Bücher »Die sehr aktive Bikur-Cholim-Gruppe der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen gibt die Dosen nun bei ihren Hausbesuchen weiter«, berichtet Gemeindevorsitzende Judith Neuwald-Tasbach. »Es stehen Besuche bei den Mitgliedern zu Hause oder im Krankenhaus ebenso auf der Tagesordnung wie die Versorgung mit und das Vorlesen aus Büchern, gemeinsame Spaziergänge, Geburtstagsgratulationen sowie Geschenke zu jüdischen Feiertagen und die Begleitung bei Arzt- und Ämterbesuchen«, so Neuwald-Tasbach.
Die Bikur-Cholim-Gruppe füllt die Notfalldosen gemeinsam mit den besuchten Mitgliedern aus.
Sie selbst habe beim DRK angefragt, ob sie für die Gemeinde solche Notfalldosen erhalten könne, erzählt Neuwald-Tasbach. »Ich hatte dort gesagt, dass wir gerne unseren älteren Leuten helfen möchten, und das unterstützen sie auf diese Weise«, freut sich die Gemeindevorsitzende, denn das DRK habe nicht nur die Dosen sofort zur Verfügung gestellt, sondern sie auch der Jüdischen Gemeinde gespendet.
Die Bikur-Cholim-Gruppe fülle die Notfalldosen gemeinsam mit den besuchten Mitgliedern aus und deponiere sie, wie vorgesehen, in deren Kühlschränken. Mithilfe der Dosen hat der Rettungsdienst im Notfall einen schnellen Überblick über die vorhandenen Vorerkrankungen oder Medikamentenlisten der Bewohnerin oder des Bewohners. Und somit verstreiche in der akuten Notsituation keine wertvolle Zeit mit Fragen.
Betrugsmaschen Zusätzlich übergab das DRK Gelsenkirchen der Gemeinde noch weitere 100 Informationsbroschüren »Gut beraten im hohen Alter« der Polizei mit Informationen über gängige Betrugsmaschen und Hinweisen zur präventiven Abwehr dieser Kriminalitätsformen. Auch die Broschüren werden den Besuchten übergeben, die Inhalte vorgelesen und vermittelt, damit derlei Betrugsmaschen bei alten, kranken und einsamen Menschen keine Chance mehr haben, sagt Neuwald-Tasbach. ja