Berlin

Herausragendes Engagement

Franz Michalski, Zeitzeuge und im Holocaust Geretteter, mit seiner Frau Petra Foto: picture alliance/dpa

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat Petra und Franz Michalski den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt - für das Engagement des Ehepaares in Zusammenhang mit dem Gedenken an die Opfer Nazi-Deutschlands.

»Das Ehepaar Michalski hat sich mit großem Engagement über Jahrzehnte auf verschiedenste Art für die Gedenkstätten- und Erinnerungskultur in und um Berlin eingesetzt und sehr anschaulich über Franz Michalskis Leben und Überleben während der NS-Zeit berichtet«, sagte Wegner im Amtszimmer des Roten Rathauses. »Die Michalskis besuchen Schulklassen, sind bei Gedenkveranstaltungen dabei und lesen aus Franz Michalskis Buch Als die Gestapo an der Haustür klingelte. Sie nutzen die Lebensgeschichte von Franz Michalski bei Veranstaltungen, um einen Beitrag gegen das Vergessen der Verfolgung und Ermordung der Juden durch das nationalsozialistische Deutschland zu leisten.«

SPRACHROHR Petra Michalski diene als »Sprachrohr« ihres Mannes, dem seit einem Schlaganfall im Jahr 2010 das Sprechen schwerfalle, so der Regierende Bürgermeister. »Es ist beider Überzeugung, sich engagieren zu müssen, solange sie noch die Kraft dazu haben. Petra und Franz Michalski setzen sich mit erheblichem persönlichem Einsatz und unter Zurückstellung eigener Interessen trotz hohen Alters fortwährend dafür ein, die Erinnerung an den Holocaust lebendig zu halten.«

Laut Kai Wegner sind die Michalskis »eine Zeitzeugen-Institution gegen das Vergessen und für ein friedliches Zusammenleben« geworden. Ihr Engagement sei herausragend und vorbildlich. ja

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025

Köln

Jüdischer Karnevalsverein freut sich über großen Zulauf

In der vergangenen Session traten 50 Neumitglieder dem 2017 gegründeten Karnevalsverein bei

 11.01.2025

Vorsätze

Alles neu macht der Januar

Vier Wochen Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßes? Oder alles wie immer? Wir haben Jüdinnen und Juden gefragt, wie sie ihr Jahr begonnen haben und ob sie auf etwas verzichten

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Katrin Richter  09.01.2025

Würdigung

»Vom Engagement erzählen«

Am 10. Januar laden Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zum Neujahrsempfang. Auch die JSUD-Inklusionsbeauftragte Jana Kelerman ist dabei

von Katrin Richter  09.01.2025

Gedenktag

Uraufführung mit den »Violins of Hope«

Ein besonderes Konzert anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz hat sich das Rundfunk-Sinfonieorchester vorgenommen. Es interpretiert ein Werk für die Geigen, die die Schoa überstanden haben

von Christine Schmitt  08.01.2025

Universität

Preise der »World Union of Jewish Students« in Berlin vergeben

Die weltweite Vertretung jüdischer Studierender hat ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert und besonders verdienstvolle Personen und Verbände ausgezeichnet

 07.01.2025

München

»Das ganz Andere fremder Welten«

Die Volkshochschule und das IKG-Kulturzentrum gedachten des 130. Geburtstags der Dichterin Gertrud Kolmar

von Helen Richter  05.01.2025

Feier

Dem Herzen folgen

Die IKG München und Oberbayern bedankt sich bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihr Engagement

von Luis Gruhler  05.01.2025