Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat den am Sonntag im Alter von 58 Jahren gestorbenen Vorstandsvorsitzenden der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg, Wadim Laiter, als außergewöhnliche Persönlichkeit gewürdigt. Er sei eine der tragenden Säulen des jüdischen Lebens in Magdeburg und Sachsen-Anhalt gewesen, erklärte Haseloff am Mittwoch in Magdeburg.
Wirken Wadim Laiter habe sich insbesondere die Realisierung des Neubauprojekts der Magdeburger Synagoge zur Lebensaufgabe gemacht. Mit Wadim Laiter verliere nicht nur die Synagogen-Gemeinde ihren geschätzten Vorsitzenden, erklärte die für Religionsangelegenheiten zuständige Bildungsministerin Eva Feußner (CDU): »Vielmehr bedeutet der Tod Laiters für die Stadt Magdeburg den Verlust einer unermüdlichen, hingebungsvollen treibenden Kraft im wieder aufblühenden jüdischen Leben der Landeshauptstadt, das ohne das Wirken Laiters nicht da wäre, wo es heute ist.«
Laiter hatte Anfang Mai noch am ersten Spatenstich für die Neue Synagoge Magdeburg auf dem Grundstück in der Julius-Bremer-Straße 3 teilgenommen.
Das alte jüdische Gotteshaus war am 9. November 1938 in derselben Straße zerstört worden. Bis 2023 soll der Neubau fertiggestellt sein. Laiter fungierte mehr als ein Jahrzehnt als Vorstandsvorsitzender der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg und war Vorstandsmitglied des Landesverbandes Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt. epd/ja