Die Website www.gutefrage.net gibt es seit dem Jahr 2006. Zugrunde liegt ihr die Idee der »Crowd Intelligence«: Die Plattform will Antworten auf alle Art von Fragen geben, die ihre Nutzer interessieren.
Eigenen Angaben zufolge wurden auf »gutefrage« in den vergangenen 15 Jahren schon über 100 Millionen Antworten auf mehr als 27 Millionen Fragen gegeben. Rund eine Viertelmillion neue Fragen kommen jeden Monat hinzu, knapp 1,9 Millionen Menschen sind als Nutzer registriert.
ANLASS Das in München ansässige Unternehmen versteht sich als eine »Community zum Austausch von Informationen«. Auf der Homepage heißt es: »Zu uns kommen auch Menschen, die sich überraschen lassen wollen.«
An diesem Mittwoch nun will die Plattform sich in einem Themenspecial dem Jubiläumsjahr »1700 Jahre deutsch-jüdische Geschichte« widmen. Angesichts der Jahrhunderte währenden Präsenz jüdischen Lebens in Deutschland sei es »umso erschreckender«, betont »gutefrage.net« auf Anfrage, dass im Jahr 2021 das Wort »Jude« auf manchen Schulhöfen als Schimpfwort verwendet wird, antisemitisch motivierte Straftaten ansteigen und laut Studien bis zu 23 Prozent der Bevölkerung antisemitische Einstellungen hegen.
»Vorurteile und antisemitische Verschwörungserzählungen stoßen dabei oft gerade dort auf fruchtbaren Boden, wo reale Begegnungen mit jüdischen Menschen fehlen. Mit unserem Themenspecial wollen wir einen solchen Ort der Begegnung schaffen, in dem es einerseits möglich ist, sich über die deutsch-jüdische Geschichte mit ihren Höhen und Tiefen zu informieren als auch zu erfahren, was jeder einzelne von uns gegen Antisemitismus tun kann«, so das Unternehmen.
Als Partner hat die Plattform den Zentralrat der Juden gewonnen. Zwischen 15 Uhr und 18 Uhr wollen Vertreter des Dachverbands der jüdischen Gemeinden in Deutschland die Fragen der Nutzer beantworten. Diese können bereits vorab online gestellt werden. mth
Mehr dazu in der Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen kommende Woche.