Görlitz

Gespräche über eine Gemeinde

Die ehemalige Görlitzer Synagoge Foto: imago images/Hanke

Der Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden und Landesrabbiner Zsolt Balla wollen den Aufbau einer jüdischen Gemeinde in Görlitz unterstützen. In den nächsten Wochen sollen Gespräche mit dem Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu (CDU) und Vertretern der Jüdischen Gemeinde Görlitz geführt werden, wie die Jüdische Gemeinde Dresden am Freitag mitteilte. Die Dresdner Gemeinde ist den Angaben zufolge Rechtsnachfolger aller vor 1945 im Regierungsbezirk Dresden gelegenen jüdischen Ortgemeinden und Institutionen.

 Vor kurzem war bekannt geworden, dass Reste einer Torarolle aus der früheren Görlitzer Synagoge noch vorhanden sind. Landesrabbiner Zsolt Ball werde die Torarollenfragmente auf ihre Echtheit prüfen, hieß es. Es werde überlegt, ob diese als Teil einer neuen Torarolle genutzt werden können.

Stadt Die Görlitzer Synagoge hatte als einzige auf dem Gebiet des heutigen Freistaats Sachsen die NS-Pogromnacht vom 9. November 1938 überstanden. Die Jüdische Gemeinde musste sich 1939 auflösen, viele ihrer Mitglieder kamen in NS-Vernichtungslagern um. 1963 ging die Synagoge in das Eigentum der Stadt über und verfiel jahrzehntelang.

Von 1991 an wurde der monumentale Jugendstilbau in mehreren Etappen saniert. Viele Details im Innenraum konnten dabei rekonstruiert werden, auch die frühere Wochentags-Synagoge im Seitenflügel. Die ehemalige Görlitzer Synagoge wurde im Juli 2021 als Kulturforum der ostsächsischen Stadt wiedereröffnet. epd

Berlin

Klezmer meets Bombay Beat

Wer sich bewegt, bleibt jung und agil: Das Familienzentrum Zion lud Interessierte zu einem Workshop für israelische Tänze. Ein Ortsbesuch

von Alicia Rust  05.03.2025

Porträt der Woche

Die Rezepte der Vorfahren

Esther Belgorodski ist ein Familienmensch, kocht gern und möchte etwas bewegen

von Christine Schmitt  05.03.2025

Hamburg

Mehr JSUD denn je

Die Vollversammlung der Jüdischen Studierendenunion Deutschland setzte neue Maßstäbe. Es gab eine Rekordteilnahme, spannende Wahlen und einen emotionalen Abschied

von Joshua Schultheis  05.03.2025

Hamburg

Moin, Juko!

Politik-Talks, Wein-Yoga und Kabbalat Schabbat: So war der Jugendkongress in der Hansestadt

von Joshua Schultheis  05.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

 05.03.2025

Interview

»Extreme Positionen haben bei uns keinen Platz«

Der neue JSUD-Präsident Ron Dekel über Polarisierung in der jüdischen Gemeinschaft, Antisemitismus auf dem Campus und die Arbeit der Regionalverbände

von Joshua Schultheis  04.03.2025

Geburtstag

Ein Jahrhundert-Zeuge

Der Auschwitz-Überlebende Albrecht Weinberg wird 100 Jahre alt. Er gehört zu den wenigen Zeitzeugen, die noch von der Verfolgung und Ermordung der Juden berichten können.

von Karen Miether  04.03.2025

Hamburg

»Ich sehe meine Zukunft in Deutschland«

Noam Quensel war einer von 400 Teilnehmern des Jugendkongresses. Wir haben uns mit ihm ausführlich über die Folgen des 7. Oktobers und das Ausmaß des Judenhasses unterhalten

von Michael Althaus  03.03.2025

Hamburg

»Ich kriege diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf«

Der jüdische Pianist Igor Levit kann die Bilder der von der Hamas ermordeten Familie Bibas nicht vergessen. Sie lassen ihn nicht mehr ans Klavier. Die Anteilnahme an ihrem Schicksal hält er für beschämend gering

von Michael Althaus  03.03.2025