Der Holocaust-Überlebende George Shefi ist am Montag in Potsdam mit dem brandenburgischen Verdienstorden geehrt worden. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) würdigte dessen Verdienste um das Wachhalten der Erinnerung an die Verbrechen der NS-Zeit. Shefi besucht nach Angaben der Staatskanzlei mindestens ein Mal pro Jahr in Brandenburg Schulen und Vereine.
GESPRÄCHE Dort erzählt er seine Lebensgeschichte. Shefi habe damit nachfolgenden Generationen bewusstgemacht, dass Faschismus und Holocaust in einer Zeit entstanden, als Hass, Rassismus und Ausgrenzung salonfähig wurden, erklärte Woidke.
Shefi wurde 1931 in Berlin geboren und zum Schutz vor Verfolgung mit einem Kindertransport nach England geschickt. Während er in einer englischen Familie aufwuchs, wurden seine Mutter und seine Tante 1941 ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort vermutlich noch am selben Tag ermordet. Shefi lebte später bei einem Onkel in den USA, mit dem er im Alter von 17 Jahren nach Israel auswanderte. epd