Dokumentation

»Gemeinsame Werte«

Fordert mehr Empathie für den jüdischen Staat: Charlotte Knobloch Foto: Marina Maisel

Es ist großartig, dass der Israeltag inzwischen bundesweit zu einer schönen Tradition geworden ist – und das ist auch gut so! Denn Israel ist uns so nah. Israel und Deutschland sind seit mittlerweile 50 Jahren diplomatische Partner. Was einst kaum vorstellbar schien und als diplomatischer Drahtseilakt begann, ist heute eine unglaubliche Geschichte – geprägt von großartigen Menschen, die groß gedacht haben. Versöhner, Vermittler, Idealisten, denen wir es zu verdanken haben, dass beide Staaten heute ein Band der Freundschaft verbindet.

Israel ist ein großartiges Land – man muss es mit eigenen Augen gesehen und mit allen Sinnen erlebt haben. Israel ist eine Start-up-Nation – vielleicht das innovativste Land der Welt. Die Menschen dort setzen immer wieder aufs Neue Maßstäbe in Wissenschaft und Technik, IT, Wirtschaft, Architektur, Literatur, Kunst und Kultur. Doch die Erfolgsgeschichten aus Israel werden in Europa und leider auch hierzulande viel zu selten erzählt.

Ausnahmezustand Israel, jener Staat, der vor 66 Jahren gegründet wurde, kommt nicht zur Ruhe: Seit dem ersten Tag leben die Menschen dort beinahe ununterbrochen im Ausnahmezustand. Kein anderer demokratischer Staat muss es sich gefallen lassen, dass seine Existenzberechtigung wieder und wieder infrage gestellt wird.

Hier an diesem Ort, mit Blick auf die Feldherrnhalle, sage ich: Die Menschen haben nicht vergessen, sie können nicht vergessen, wie schnell und hemmungslos aus Vorurteilen Hass und aus Hass Völkermord werden kann. Existenzielle Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen und sie im Keim zu ersticken – das ist die Überlebensstrategie und -garantie des Staates Israel.

Die internationale Staatengemeinschaft sollte Israel dabei unterstützen und nicht behindern oder gar anfeinden und diffamieren. Zum Glück steht die Bundesrepublik Deutschland, besonders die Kanzlerin Angela Merkel, verlässlich an der Seite des jüdischen Staates. Das Fundament dieser Partnerschaft sind unsere gemeinsamen Werte und Überzeugungen. Denn das israelische Volk braucht in Zeiten echter Bedrohung echte Freunde.

Berlin

Hommage an Broadway-Komponisten

Michael Alexander Willens lässt die Musik seiner Großväter während der »Internationalen Tage Jüdischer Musik und Kultur« erklingen

von Christine Schmitt  21.11.2024

Leo-Baeck-Preis

»Die größte Ehre«

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke erhält die höchste Auszeichnung des Zentralrats der Juden

von Detlef David Kauschke  21.11.2024

Düsseldorf

Für Ausgleich und Verständnis

Der ehemalige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erhielt die Josef-Neuberger-Medaille

von Stefan Laurin  21.11.2024

Jubiläum

Religionen im Gespräch

Vor 75 Jahren wurde der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gegründet

von Claudia Irle-Utsch  21.11.2024

Engagement

Helfen macht glücklich

150 Aktionen, 3000 Freiwillige und jede Menge positive Erlebnisse. So war der Mitzvah Day

von Christine Schmitt  20.11.2024

Volkstrauertag

Verantwortung für die Menschlichkeit

Die Gemeinde gedachte in München der gefallenen jüdischen Soldaten des Ersten Weltkriegs

von Vivian Rosen  20.11.2024

München

»Lebt euer Leben. Feiert es!«

Michel Friedman sprach in der IKG über sein neues Buch – und den unbeugsamen Willen, den Herausforderungen seit dem 7. Oktober 2023 zu trotzen

von Luis Gruhler  20.11.2024

Aus einem Dutzend Ländern kamen über 100 Teilnehmer zum Shabbaton nach Frankfurt.

Frankfurt

Ein Jahr wie kein anderes

Was beschäftigt junge Jüdinnen und Juden in Europa 13 Monate nach dem 7. Oktober? Beim internationalen Schabbaton sprachen sie darüber. Wir waren mit dabei

von Joshua Schultheis  20.11.2024

Porträt

»Da gibt es kein ›Ja, aber‹«

Der Urgroßvater von Clara von Nathusius wurde hingerichtet, weil er am Attentat gegen Hitler beteiligt war. 80 Jahre später hat nun seine Urenkelin einen Preis für Zivilcourage und gegen Judenhass erhalten. Eine Begegnung

von Nina Schmedding  19.11.2024