Am vergangenen Mittwoch, an Erew Rosch Haschana, bekamen Berliner Fußballfans etwas zu sehen. In der Halbzeitpause des Bundesligaspiels von Hertha BSC gegen den VfL Wolfsburg im Berliner Olympiastadion wurde ein Videospot gezeigt, den Hertha gemeinsam mit dem Berliner TuS Makkabi produziert hatte. Unter dem Motto »Wir zeigen Gesicht und stellen uns dem Judenhass entschlossen entgegen« wurde die erste Mannschaft von Makkabi gezeigt, die in der Berliner Landesliga spielt.
profis Die Initiative ging von TuS Makkabi aus, und Hertha BSC, so heißt es bei Makkabi, konnte sich schnell dafür begeistern. Hertha-Pressesprecher Peter Bohmbach stellte das Projekt der Ersten Mannschaft vor. »Die haben alle sofort gesagt: Ja, machen wir mit.«
Überhaupt, so Bohmbach, habe man bei Hertha schon eine Weile mit Sorge verfolgt, »mit welchen Schwierigkeiten und unerträglichen Stellungnahmen der Verein in seiner Spielklasse konfrontiert ist«. Auch daher sei es für Hertha ein wichtiges Anliegen gewesen, die Aktion zu unterstützen.
reaktionen Bei Hertha und bei Makkabi registriert man zufrieden die positiven Reaktionen auf die Aktion. In diversen Internetforen und bei Facebook gebe es viel Unterstützung, sagt Bohmbach. »Auch im Stadion, als wir den Spot zeigten, war es ein waches und interessiertes Zuschauen – keine doofen, blöden Antworten«. Gedreht wurde der Spot von HerthaTV, der vereinseigenen Videofirma.
Die Aktion von Hertha und Makkabi wurde auch vom RBB, dem dritten Fernsehprogramm für Berlin und Brandenburg, aufgegriffen: In der Sendung »Sportplatz« am Sonntagabend lief ein Beitrag, in dem neben Hertha-Manager Michael Preetz auch Makkabi-Trainer Claudio Offenberg interviewt wurden. ja
Zum Video:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=F55ljD3smyg