Kundgebung

Gegen jeden Judenhass

Das Bündnis »München ist bunt!« will ein deutliches Zeichen der Solidarität setzen

von Helmut Reister  17.06.2021 08:42 Uhr

IKG-Präsidentin Knobloch und Oberbürgermeister Reiter werden am Freitag Reden halten. Foto: Marina Maisel

Das Bündnis »München ist bunt!« will ein deutliches Zeichen der Solidarität setzen

von Helmut Reister  17.06.2021 08:42 Uhr

Mit einer Kundgebung auf dem Marienplatz will das Bündnis »München ist bunt!« am Freitag um 14 Uhr ein deutliches Zeichen gegen den wachsenden Antisemitismus setzen.

Die Kundgebung, bei der unter anderem Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, und Oberbürgermeister Dieter Reiter sprechen werden, will ein klares Zeichen setzen, dass Juden in München nicht alleingelassen würden. Ein gemeinsames und starkes Nein der Gesellschaft zu jeder Form von Judenhass sei wichtig.

nahostkonflikt Beleidigungen, Bedrohungen und sogar Gewalt gegen Juden und jüdische Einrichtungen seien fast schon alltäglich geworden, stellen die Initiatoren der Veranstaltung nicht nur mit Blick auf die Demonstrationen fest, die während des jüngsten Nahostkonflikts eine weitere Welle von Judenhass losgetreten hätten.

Sorge bereitet den »München ist bunt!«-Machern die Verbindung zwischen Rechtsextremisten und sogenannten Corona-Leugnern.

Sorge bereitet den »München ist bunt!«-Machern die Verbindung zwischen Rechtsextremisten und sogenannten Corona-Leugnern. »Sie spielen einander alte antisemitische Stereotype zu und verharmlosen den Holocaust«, beschreiben die Verantwortlichen das aktuelle Problem.

Angst und Unsicherheit seien in vielen Städten längst wieder zu bestimmenden Faktoren des jüdischen Lebens geworden, heißt es in dem Aufruf zur Kundgebung. »Dass jüdische Menschen in Sicherheit leben können, muss endlich selbstverständlich werden«, betonte Micky Wenngatz, Gründerin des Vereins für Toleranz und gegen Rassismus, der seit elf Jahren besteht.

normalität Jüdisches Leben, das nur hinter Panzerglas und Sicherheitsschleusen möglich ist, sei beschämend. »Die Normalität eines Lebens ohne Angst muss allen Menschen offenstehen – unabhängig von Religion und Herkunft«, erklärte sie.

Das Bündnis bekommt Unterstützung aus der Bundeshauptstadt. Der in Israel geborene und in Berlin aufgewachsene Rapper, Sänger, Songwriter, YouTuber und Buchautor Ben Salomo hat sein Kommen zugesagt.

Interview

»Wir reden mehr als früher«

Rabbiner Yechiel Brukner lebt in Köln, seine Frau Sarah ist im Herbst nach Israel gezogen. Ein Gespräch über ihre Fernbeziehung

von Christine Schmitt  13.03.2025

Bundeswehr

»Jede Soldatin oder jeder Soldat kann zu mir kommen«

Nils Ederberg wurde als Militärrabbiner für Norddeutschland in sein Amt eingeführt

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Hamburg

Hauptsache kontrovers?

Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille wurde die »Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786« eröffnet. Die Preisträger sind in der jüdischen Gemeinschaft umstritten

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Purim

Schrank auf, Kostüm an

Und was tragen Sie zum fröhlichsten Fest im jüdischen Kalender? Wir haben uns in der Community umgehört, was in diesem Jahr im Trend liegt: gekauft, selbst gemacht oder beides?

von Katrin Richter  13.03.2025

Feiertag

»Das Festessen hilft gegen den Kater«

Eine jüdische Ärztin über Alkoholkonsum an Purim und die Frage, wann zu viel wirklich zu viel ist

von Mascha Malburg  13.03.2025

Berlin

Persien als Projekt

Eigens zu Purim hat das Kunstatelier Omanut ein Wandbild für die Synagoge Pestalozzistraße angefertigt

von Christine Schmitt  13.03.2025

Wilmersdorf

Chabad Berlin lädt zu Purim-Feier ein

Freude sei die beste Antwort auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, sagt Rabbiner Yehuda Teichtal

 12.03.2025

Purim

An Purim wird »We will dance again« wahr

Das Fest zeigt, dass der jüdische Lebenswille ungebrochen ist – trotz der Massaker vom 7. Oktober

von Ruben Gerczikow  12.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert