Bayern

Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Flossenbürg vor 79 Jahren

Das »Tal des Todes« der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg Foto: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Thomas Dashuber

Mit einer Gedenkveranstaltung haben rund 600 Gäste aus aller Welt, Überlebende und Angehörige der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Flossenbürg vor 79 Jahren gedacht. »Wir wollen und müssen an das unfassbare Leid erinnern und mahnen – nicht nur für die vergangenen, sondern insbesondere auch für jetzige und kommende Generationen«, sagte der bayerische Heimatminister Albert Füracker (CSU) am Sonntag in Flossenbürg.

Zentrale Aufgabe der Erinnerungskultur seien der Erhalt, Betrieb und die Weiterentwicklung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, sagte der Staatsminister weiter. Er dankte dem langjährigen Gedenkstättenleiter Jörg Skriebeleit und seinen Mitarbeitenden für diesen verantwortungsvollen Dienst.

«Wir bemerken die Wellen der Bedrohung auch in der Gedenkstätte.»

Skribeleit betonte in seinem Grußwort, dass sämtliche Angehörige der Gedenkstätte besonders in diesen Tagen fest an der Seite Israels stünden. »Wir bemerken die Wellen der Bedrohung auch in der Gedenkstätte«, sagte Skriebeleit. Unter den zahlreichen internationalen Gästen waren die vier Schoa-Überlebenden Leon Weintraub (Stockholm), Leszek Zukowski (Warschau), Josef Salomonovic (Wien) sowie Delegationen aus Politik, Gesellschaft, Kirchen und der amerikanischen US-Armee.

Zum ersten Mal war auch der Steinbruch für die Öffentlichkeit begehbar. Er ging Ende März in das Eigentum der Gedenkstätte über. Die Abbruchkante, an der die Häftlinge damals arbeiten mussten, steht bereits seit vielen Jahren unter Denkmalschutz. »Dieser Steinbruch soll erinnern an das stille Leid, das dort geschehen ist«, sagte Karl Freller, der Stiftungsdirektor der bayerischen Gedenkstätten. Diese »steinernen Zeugen« belegten die Verbrechen, die dort begangen wurde, sagte er.

Das Konzentrationslager Flossenbürg wurde am 23. April 1945 von US-amerikanischen Truppen befreit. Bei ihrer Ankunft fanden Angehörige der 90. US-Infanteriedivision der 3. US-Armee noch etwa 1500 schwerkranke und geschwächte Häftlinge im Lager vor. Wenige Tage vor Ankunft der US-Amerikaner hatte die SS ungefähr 15.000 Häftlinge des Stammlagers Flossenbürg auf sogenannten Todesmärschen in Richtung Süden getrieben. Insgesamt waren 100.000 Häftlinge im Stammlager in Flossenbürg und seinen Außenlagern inhaftiert, darunter 16.000 Frauen. 30.000 Menschen überlebten den Terror der nationalsozialistischen Diktatur in Flossenbürg nicht. epd

Feiertage

Hymne auf die Freiheit

Der Alexander-Moksel-Kindergarten führte im Gemeindezentrum ein Pessach-Musical auf

von Vivian Rosen  17.04.2025

Berlin

Mazze als Mizwa

Das Projekt »Mitzvah Day« unterstützt die Berliner Tafel mit einer Lebensmittel-Spende

von Katrin Richter  17.04.2025

Berlin

Berlin: Gericht bestätigt fristlose Kündigung von Rabbiner

Das Berliner Arbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines Rabbiners wegen sexueller Belästigung eines weiblichen Gemeindemitglieds bestätigt

 16.04.2025

Jewrovision

»Schmetterlinge im Bauch«

Nur stilles Wasser trinken, noch einmal gut essen, dann geht es auf die Bühne. Die Moderatoren Masha und Gregor verraten, wie sie sich vorbereiten und mit dem Lampenfieber umgehen

von Christine Schmitt  16.04.2025

München

Hand in Hand

Ein generationsübergreifendes Social-Media-Projekt erinnert an das Schicksal von Schoa-Überlebenden – Bayern-Torwart Daniel Peretz und Charlotte Knobloch beteiligen sich

von Luis Gruhler  15.04.2025

Literatur

Die Zukunft Israels hat längst begonnen

Der Schriftsteller Assaf Gavron stellte im Jüdischen Gemeindezentrum seinen aktuellen Erzählband vor

von Nora Niemann  14.04.2025

Porträt der Woche

Eigene Choreografie

Galyna Kapitanova ist IT-Expertin, Madricha und leitet eine Tanzgruppe

von Alicia Rust  14.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Kaiserslautern

»Jetzt beginnt etwas Neues«

Mehr als fünf Jahre hat sich die Sanierung des Gemeindehauses der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz in Kaiserslautern hingezogen. Am Sonntag wurde das Zentrum mit der neu gestalteten Synagoge seiner Bestimmung übergeben

von Joachim Schwitalla  11.04.2025 Aktualisiert