Die Realisierung des Gedenkortes für das Attentat bei den Olympischen Spielen 1972 in München ist einen wesentlichen Schritt vorangekommen. Der Vorschlag des Büros »Brückner & Brückner Architekten« aus Würzburg und Tirschenreuth biete »Spannendes und Überraschendes«, sagte Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) bei der Vorstellung des Siegerentwurfs am Montag im Jüdischen Museum in München. Die neue Gedenkstätte solle »nicht museal wirken«, aber dennoch ein persönliches Gedenken an die Opfer ermöglichen.
Ausstellung Durch den Einschnitt in einen bestehenden Hügel schaffe der Siegerentwurf im Olympiapark einen Ort zum Innehalten, begründete die Architektin Barbara Holzer als Vorsitzende der Wertungskommission die einstimmige Wahl der Jury. Wie das Attentat den heiteren Spielen in München etwas genommen habe, »nimmt auch der neue Erinnerungsort etwas aus der Landschaft weg«, erklärte Holzer. Die entstehende Leere werde anschließend durch die Ausstellung gefüllt.
Für den Bau des Gedenkortes, der bis September 2016 abgeschlossen sein soll, sind laut Kultusminister Spaenle im Haushalt des Freistaats 1,7 Millionen Euro eingeplant.
Bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München waren palästinensische Terroristen in das Olympische Dorf eingedrungen und hatten Sportler der israelischen Mannschaft als Geiseln genommen. Zwei israelische Sportler wurden sofort erschossen. Bei dem Befreiungsversuch auf dem Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck ermordeten die Terroristen alle neun weiteren. epd