Bayern

Gedenkakt in Flossenbürg: Steinbruch wird Teil der KZ-Gedenkstätte

KZ-Gedenkstätte im bayerischen Flossenbürg Foto: dpa

Zum 76. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Flossenbürg ist am Sonntag der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedacht worden. Landtagsvizepräsident und Stiftungsdirektor Karl Freller kündigte in der digital übertragenen Gedenkstunde an, dass auch der Steinbruch, in dem die Häftlinge Zwangsarbeit leisten mussten, nach dem Ende der Pacht ein Teil der Gedenkstätte werde. Auch das Verwaltungsgebäude der Erd- und Steinwerke solle bis spätestens 2022 in die Gedenkstätte integriert werden. Dafür gebe es nun eine Zusage des Freistaates Bayern.

Der Steinbruch sei »Symbol für die Entstehung des gesamten Konzentrationslagers und ein unverzichtbarer Teil der Erinnerungsarbeit«, erläuterte Freller. »Wir tun gut daran, die Gedenkstätte so weiterzuentwickeln, damit auch die nächsten Generationen sich erinnern und das Versprechen des ›Nie wieder‹ eingehalten werden kann.«

Die Gedenkstunde mit Kranzniederlegungen und Ansprachen fand im »Tal des Todes« statt, an dem Ort, an dem die Nazis die Asche ihrer Opfer vergruben. Auch in diesem Jahr konnten aufgrund der Corona-Pandemie keine Überlebenden mit ihren Familien teilnehmen. »Stellvertretend, aber nicht allein« begehe nun ein kleiner Kreis das Gedenken an die Befreiung, sagte Gedenkstättenleiter Jörg Skriebeleit. »Ihr fehlt uns.« Seinen Angaben zufolge verfolgten den Livestream ehemalige Häftlinge auf der ganzen Welt.

Im Konzentrationslager Flossenbürg, in einem seiner Außenlager und auf den Todesmärschen waren zwischen 1938 und 1945 etwa 100.000 Männer und Frauen aus 33 Ländern inhaftiert. Mindestens 30.000 von ihnen überlebten die Haft nicht. US-Truppen befreiten das KZ am 23. April 1945. epd

Erfurt

Israelischer Botschafter besucht Thüringen

Botschafter Ron Prosor wird am Montag zu seinem Antrittsbesuch in Thüringen erwartet

 15.03.2025

Interview

»Wir reden mehr als früher«

Rabbiner Yechiel Brukner lebt in Köln, seine Frau Sarah ist im Herbst nach Israel gezogen. Ein Gespräch über ihre Fernbeziehung

von Christine Schmitt  13.03.2025

Bundeswehr

»Jede Soldatin oder jeder Soldat kann zu mir kommen«

Nils Ederberg wurde als Militärrabbiner für Norddeutschland in sein Amt eingeführt

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Hamburg

Hauptsache kontrovers?

Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille wurde die »Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786« eröffnet. Die Preisträger sind in der jüdischen Gemeinschaft umstritten

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Purim

Schrank auf, Kostüm an

Und was tragen Sie zum fröhlichsten Fest im jüdischen Kalender? Wir haben uns in der Community umgehört, was in diesem Jahr im Trend liegt: gekauft, selbst gemacht oder beides?

von Katrin Richter  13.03.2025

Feiertag

»Das Festessen hilft gegen den Kater«

Eine jüdische Ärztin über Alkoholkonsum an Purim und die Frage, wann zu viel wirklich zu viel ist

von Mascha Malburg  13.03.2025

Berlin

Persien als Projekt

Eigens zu Purim hat das Kunstatelier Omanut ein Wandbild für die Synagoge Pestalozzistraße angefertigt

von Christine Schmitt  13.03.2025

Wilmersdorf

Chabad Berlin lädt zu Purim-Feier ein

Freude sei die beste Antwort auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, sagt Rabbiner Yehuda Teichtal

 12.03.2025

Purim

An Purim wird »We will dance again« wahr

Das Fest zeigt, dass der jüdische Lebenswille ungebrochen ist – trotz der Massaker vom 7. Oktober

von Ruben Gerczikow  12.03.2025