Fünf Geschichtsprojekte von Schülern und Auszubildenden sind am Montag mit dem Margot-Friedländer-Preis der Schwarzkopf Stiftung Junges Europa ausgezeichnet worden.
Überreicht wurden die Preise in Berlin bei einer Festveranstaltung von der 101-jährigen Holocaust-Überlebenden und Namensgeberin der Auszeichnung, Margot Friedländer. Die Laudatio für die Preisträger aus Bamberg, Kiel, Illingen (Baden-Württemberg), Höchst im Odenwald (Hessen) und dem nordrhein-westfälischem Waldbröl hielt Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD).
auszeichnungen Ausgezeichnet wurden die Projekte »Eine Klasse viele Schicksale« des Franz-Ludwig-Gymnasiums Bamberg und »Begegnungen mit jüdischem Leben in Kiel« des Regionalen Berufsbildungszentrums (RBZ) Wirtschaft in Kiel. Ein weiterer Preis ging an das Unterrichtsprojekt der Kerpenschule Illingen »Von Rukeli Trollmann über Arnold Fortuin zu uns« über Sinti in der baden-württembergischen Stadt. Weitere Auszeichnungen erhielten die Ernst-Göbel-Schule in Höchst für das Projekt »Jüdisches Leben in Höchst im Odenwald« und die Gesamtschule Waldbröl für das Unterrichtsprojekt »Von Mäusen und Katzen - Antisemitismus in und um Waldbröl«.
Der Preis sei eine Anerkennung »für euer menschliches Engagement«, sagte Friedländer bei der Übergabe und appellierte: »Sagt eure Meinung! Seid wachsam!«
Die 1921 in Berlin geborene Margot Friedländer lebte während der Nazizeit im Untergrund in Berlin und überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt. 1946 emigrierte sie nach New York und zog 2010 wieder nach Berlin zurück. Seitdem tritt sie als Zeitzeugin in Schulen auf. epd