Der Musiker, Autor und Referent Ben Salomo wurde am Sonntag mit dem »Internationalen Pforzheimer Friedenspreis« ausgezeichnet. Die Verleihung sollte ursprünglich im Herbst 2020 stattfinden und wurde wegen der Pandemie verlegt. Der mit 5000 Euro dotierte Preis wurde erstmals verliehen.
ZIVILCOURAGE »Ben Salomo kann durch seinen Einsatz gegen Antisemitismus als vorbildhaft für Zivilcourage und Friedensarbeit gesehen werden und ist daher in den Augen der Jury ein besonders würdiger Träger eines Internationalen Pforzheimer Friedenspreises«, heißt es auf der Webseite der Stadt Pforzheim.
Die Preisverleihung fand ohne Gäste statt. Ben Salomo trug sich in das Goldene Buch der Stadt Pforzheim ein, hielt eine kurze Ansprache und präsentierte seinen Song »Deduschka«.
WÜRDIGUNG Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, würdigte in einer Videobotschaft die Arbeit des Preisträgers.
Zudem sprachen Jurymitglied Marc Stephen Pace, Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch (CDU), Bürgermeisterin Sibylle Schüssler sowie Gerhard Baral vom Bündnis Pforzheim Nazifrei.
Ben Salomo heißt mit bürgerlichem Namen Jonathan Kalmanovich, wurde in Israel geboren und wuchs in Berlin auf. Nach dem Skandal um die Verleihung des Musikpreises »Echo« an die Rapper Kollegah und Farid Bang zog er sich aus der Rap-Szene zurück.
Ben Salomo veranstaltete viele Jahre lang das Format »Rap am Mittwoch«. 2015 moderierte er die »Jewrovision«, 2019 veröffentlichte er mit Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens seine Biografie. ja