Der FDP-Politiker Claus Hübscher ist aus dem Freundeskreis der Jüdischen Gemeinde Delmenhorst ausgeschlossen worden, wie der Gemeindevorsitzende, Pedro Benjamin Becerra, der Jüdischen Allgemeinen sagte. Hübscher hatte sich jüngst als Teilnehmer einer Reise in den Iran mit dem dortigen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad getroffen.
haltung Im Anschluss wurde er in diversen Medien zitiert, Ahmadinedschad sei kein Holocaustleugner. Auch die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Oldenburg hat auf einer Sondersitzung beschlossen, Hübscher den Austritt nahezulegen. »Nicht seine Reise in den Iran, sondern seine Haltung ist es, die eine Trennung nötig macht«, sagt Sara-Ruth Schumann von der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg.
Hübschers früherer Arbeitgeber, die Volkshochschule Delmenhorst, hat sich derweil auch von ihm als Dozenten getrennt. Er habe dem »Ansehen der VHS erheblich geschadet«, sagte VHS-Geschäftsführer Helmut Koletzek. Schon vor der Iran-Reise hatte Hübscher den vom Verfassungsschutz beobachteten Betreiber der Internetplattform Muslim-Markt, Yavuz Özoguz, zu einem Vortrag eingeladen. Die VHS hatte das verhindert, Hübscher hatte die Veranstaltung dann privat organisiert. Die Jüdische Gemeinde Delmenhorst begrüßt den Ausschluss Hübschers, wie Becerra dieser Zeitung sagte.