Das Erfurter Stadtmuseum zeigt von Freitag an aktuelle Fotos aus Israel. Die Ausstellung der polnischen Fotografin Halina Hildebrand mit dem Titel »Sei a Mensch« dokumentiert eindrücklich die Situation in Israel nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023. Die Bilder wecken gerade wegen ihrer nüchternen Formensprache tiefe Emotionen.
Mit den Fotografien von brutal zerstörten Wohnhäusern, aufgetürmten Autowracks, Menschen mit leeren, ohnmächtigen Gesichtern liefert Hildebrand Momentaufnahmen aus einem verwundeten Land. Nach dem brutalen Massaker der Hamas an Familien in Kibbuzim nahe der Grenze zu Gaza und jungen Menschen auf einem Musikfestival in der israelischen Negevwüste steht das gesamte Land nach wie vor unter Schock. Bewusst sind die Opfer gedemütigt, sexuell missbraucht und die Leichen geschändet worden.
Die Ausstellung will zudem ein starkes Zeichen gegen den Antisemitismus setzen. Sie zielt darauf ab, die tiefgreifenden Auswirkungen dieses Schicksalstages auf die israelische Gesellschaft festzuhalten.
Die gezeigten Bilder fangen das Leid, die Herausforderungen und die kollektive Resilienz der israelischen Bevölkerung ein.
Halina Hildebrand wurde 1953 in Polen geboren und absolvierte zunächst eine Ausbildung als Heilpraktikerin. Die Autodidaktin fand erst spät zur professionellen Fotografie.
Seit dem Jahr 2008 stellt Hildebrand weltweit ihre Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen aus. epd