Brandenburg

Förderung für Jüdische Gemeinde Oberhavel

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) Foto: imago images/Martin Müller

Die Jüdische Gemeinde Oberhavel bekommt vom Land Brandenburg rund 106.000 Euro für ihr Synagogen- und Gemeindezentrum in Oranienburg. Damit werde die Installation eines Außenaufzugs für einen barrierefreien Zugang unterstützt, teilte das Kulturministerium am Freitag in Potsdam mit. Das Gebäude wurde 2020 von der Gemeinde erworben und wird seit 2021 saniert.

Kulturministerin Manja Schüle (SPD) betonte, das Herz jeder Jüdischen Gemeinde sei die Synagoge. Der nun entstehende barrierefreie Zugang sei »ein wichtiger Schritt für eine sichere Heimstatt der Jüdischen Gemeinschaft im Landkreis Oberhavel«. Es sei erfreulich, dass in Oranienburg ein sicherer Ort lebendiger jüdischer Kultur, ein Symbol des Glaubens und des Miteinanders entstehe und dass dies vom Land unterstützt werden könne.

Gemeindeleben Das Kulturministerium hat die Sanierung des Gebäudes den Angaben zufolge davor bereits mit insgesamt 730.700 Euro gefördert. Nach Einbau des Aufzugs werde das Haus dann vollständig als Treffpunkt, Bildungsstätte und Versammlungsort für die Jüdinnen und Juden in Oberhavel genutzt werden können, hieß es. Der im Jahr 2000 gegründeten Jüdischen Gemeinde »Wiedergeburt« in Oberhavel gehören rund 200 Mitglieder an.

In Brandenburg lebten vor 1933 rund 9.000 Jüdinnen und Juden in mehr als 20 Gemeinden. Nach dem Holocaust und dem Zweiten Weltkrieg verblieben auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes nur noch vereinzelt Juden. Ab 1991 gründeten Zuwandererinnen und Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion wieder Jüdische Gemeinden mit insgesamt 2.000 Mitgliedern in mehreren Orten. epd

Berlin

»Wir sind bitter enttäuscht«

Nach den höchst umstrittenen Wahlen in der Jüdischen Gemeinde zogen die Kritiker nun vor Gericht. Doch das fühlt sich nicht zuständig – und weist die Klage ab

von Mascha Malburg  15.01.2025

Forschung

Vom »Wandergeist« einer Sprache

Die Wissenschaftlerinnen Efrat Gal-Ed und Daria Vakhrushova stellten in München eine zehnbändige Jiddistik-Reihe vor

von Helen Richter  14.01.2025

Nachruf

Trauer um Liam Rickertsen

Der langjährige Vorsitzende von »Sukkat Schalom« erlag seinem Krebsleiden. Er war ein bescheidener, leiser und detailverliebter Mensch

von Christine Schmitt  14.01.2025

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025

Köln

Jüdischer Karnevalsverein freut sich über großen Zulauf

In der vergangenen Session traten 50 Neumitglieder dem 2017 gegründeten Karnevalsverein bei

 11.01.2025

Vorsätze

Alles neu macht der Januar

Vier Wochen Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßes? Oder alles wie immer? Wir haben Jüdinnen und Juden gefragt, wie sie ihr Jahr begonnen haben und ob sie auf etwas verzichten

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Katrin Richter  09.01.2025

Würdigung

»Vom Engagement erzählen«

Am 10. Januar laden Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zum Neujahrsempfang. Auch die JSUD-Inklusionsbeauftragte Jana Kelerman ist dabei

von Katrin Richter  09.01.2025

Gedenktag

Uraufführung mit den »Violins of Hope«

Ein besonderes Konzert anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz hat sich das Rundfunk-Sinfonieorchester vorgenommen. Es interpretiert ein Werk für die Geigen, die die Schoa überstanden haben

von Christine Schmitt  08.01.2025