Prozess
In der juristischen Aufarbeitung des Nationalsozialismus gehören die Dachauer Prozesse zu den wichtigsten Kriegsverbrecherprozessen der Alliierten. Daran erinnerte der Direktor der Bayerischen Gedenkstätten und Landtagsvizepräsident Karl Freller 75 Jahre nach dem ersten Urteil in der Prozess-Serie am 13. Dezember 1945. Bis 1948 mussten sich 1672 Angeklagte in 489 einzelnen Verfahren für ihre Taten verantworten. Gegen 426 Angeklagte wurde die Todesstrafe verhängt, 268 von ihnen wurden im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg hingerichtet. Die zu Haftstrafen verurteilten Nazis verbüßten ihre Haft ebenfalls in Landsberg. Bis Ende der 50er-Jahre befanden sich aber alle Gefangenen wieder auf freiem Fuß. ikg
Zeitzeugin
Für Karl Freller, den Direktor der Bayerischen Gedenkstätten, ist der 13. Dezember ein wichtiges Datum. An diesem Tag wäre die im März 2000 gestorbene Therese Huber 100 Jahre alt geworden. Sie war als Zivilangestellte im »Kräutergarten« des KZ Dachau tätig und schmuggelte trotz Gefahr für ihr eigenes Leben Briefe und Nahrungsmittel für die KZ-Häftlinge. Als der Krieg beendet war, nahm sie sich der Verfolgten der NS-Herrschaft an und engagierte sich als Zeitzeugin. In München wurde eine Straße nach ihr benannt. »Ihr vorbildliches Handeln war richtungsweisend«, erklärte Freller. ikg
Take Away
Nur noch an diesem Freitag, 18. Dezember, bietet das Restaurant »Einstein« im Gemeindezentrum am Jakobsplatz einen »Take Away«-Service an, danach ist Betriebspause bis zum 10. Januar. Wie es dann weitergeht, steht noch nicht fest. Sollte das Restaurant wegen der Corona-Epidemie geschlossen bleiben, ist zumindest die Abholmöglichkeit von vorbestellten Speisen zwischen 12 und 14 geplant. ikg
Festnahmen
Maschinenpistolen, Sturmgewehre, Handgranaten, Sprengstoff, mehr als 100.000 Schuss Munition: Damit sollte nach den Erkenntnissen des österreichischen Landeskriminalamts das rechtsradikale Milieu in Deutschland ausgerüstet werden. Über 70 Waffen, die dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen, wurden sichergestellt. Die Spuren führen auch nach Bayern. Nach Polizeiangaben wurden hier zwei Tatverdächtige festgenommen, fünf in Österreich. Zum Netzwerk der Neonazis führte offenbar eine abgefangene Drogenlieferung, die für die Finanzierung des Waffendeals verwendet werden sollte. ikg