Für ihr entschiedenes Eintreten gegen Antisemitismus erhalten die Freizeitkicker des FC Ente Bagdad aus Mainz den Julius Hirsch Preis des Deutschen Fußball-Bundes. Dies teilte der DFB am Donnerstag in Frankfurt/Main mit.
Der Verein unterstützt seit Jahren die Initiative »!Nie Wieder - Erinnerungstag im deutschen Fußball«. Dabei wird jedes Jahr in Stadien und auf Fußballplätzen rund um den 27. Januar an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Jahr 1945 erinnert.
WÜRDE »Der Julius Hirsch Preis, der die Unangreifbarkeit der Menschenwürde und den Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus und Intoleranz honoriert, ist gerade in Zeiten eines wiederauflebenden Judenhasses und einer allgemeinen gesellschaftlichen Verrohung ein besonders wichtiges Zeichen«, sagte Charlotte Knobloch als Jury-Mitglied und Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.
Die Auszeichnung findet am 18. November in Frankfurt am Vorabend des EM-Qualifikationsspiels gegen Nordirland statt.
Die Auszeichnung findet am 18. November in Frankfurt am Main am Vorabend des EM-Qualifikationsspiels gegen Nordirland statt. Julius Hirsch zählte vor dem Ersten Weltkrieg zu den bekanntesten Fußballern. Der deutsche Nationalspieler wurde 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet.
Der zweite Preis geht an die Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule und das Kickers-Fanprojekt in Stuttgart. Dort wurde unter anderem die Vereinsgeschichte des heutigen Oberligaclubs zwischen 1933 und 1945 aufgearbeitet.
Den dritten Preis erhalten der VfL Osnabrück, das VfL-Museum, die Fanabteilung des Zweitligisten, das Fanprojekt Osnabrück und die Ultragruppe »Violet Crew 2002« für ein Gemeinschaftsprojekt. Dieses erinnert an den jüdischen Spielausschussobmann und Mäzen Felix Löwenstein. dpa/ja