Bundesfinanzminister Olaf Scholz ist der erste Gesprächspartner in der »Tachles Arena« des Zentralrats der Juden in Deutschland. Die Diskussion mit dem SPD-Kanzlerkandidaten wird am Sonntag, den 4. Juli, um 11 Uhr auf der YouTube-Seite des Zentralrats gestreamt. Die Sendungen werden auf dieser Seite auch im Anschluss weiter abrufbar sein.
Scholz macht den Anfang bei der eigens in Hinblick auf die Bundestagswahl eingerichteten Fragestunde mit den Kanzler- und Spitzenkandidaten der fünf im Bundestag vertretenen demokratischen Parteien. Gäste in der »Tachles Arena« jeweils sonntags um 11 Uhr werden am 18. Juli Dietmar Bartsch (DIE LINKE), am 1. August Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), am 15. August Armin Laschet (CDU) sowie am 29. August Christian Lindner (FDP) sein. Moderiert wird die Sendung von Ilanit Spinner, Journalistin des Bayerischen Rundfunks.
Antisemitismus »Nach all der antisemitischen Hetze, die wir in den vergangenen Wochen erleben mussten, haben wir uns ein Format überlegt, in dem wir offen und ehrlich mit den Spitzenkandidaten ins Gespräch kommen wollen«, erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster.
Solidarität und Zuspruch sind wichtig, doch um jüdisches Leben dauerhaft zu sichern, muss noch viel geschehen, sagt Josef Schuster.
Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Mai habe vielen Antisemiten Aufwind verschafft, so Schuster. Eine Erfahrung, die man bereits 2014 machen musste. »Damals wie heute haben wir von vielen Seiten Zuspruch und Solidarität erfahren. Das tut gut und ist wichtig.« Es reiche jedoch nicht aus. »Wenn wir jüdisches Leben dauerhaft in Deutschland sichern wollen, muss noch viel geschehen. Darüber wollen und müssen wir miteinander sprechen«, betont der Zentralratspräsident.
Aufforderung Der Zentralrat ruft auf seiner Webseite ausdrücklich Gemeindemitglieder und Juden in Deutschland auf, Fragen an die genannten Kandidaten zu stellen. Diese können als kurzes Video dann in die »Tachles Arena« eingespielt werden. ja